Samstag, 28. April 2007

Elfriede, du trauriges Mädchen ...

Elfriede Jelinek veröffentlicht ihren ersten Privatroman auf www.elfriedejelinek.com - erfahre ich aus dem Spektrum der Presse. Klaus Kastberger betont, dass sich jeder, der Lust hat, die vorliegenden Kapitel - es sind mit heutigem Tag zwei - herunterladen oder ausdrucken darf. (Wo steht das?) Öffentlich zitieren jedoch darf man den Text nicht. Dazu Elfriede Jelinek auf ihrer Homepage: Sämtliche hier wiedergegebenen Texte sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne ausdrückliche Erlaubnis in keiner Form wiedergegeben oder zitiert werden. In einem Interview betont sie, dass "bloggen" für sie bedeutet den Text gleichzeitig zu schreiben und nicht zu schreiben.

Was soll das Elfriede? Der Text ist da, basta. Und du, mit allem Respekt du - das Du-Wort wähle ich nur hier aufgrund der unheimlichen Nähe aller Texte zueinander in der unheimlichen Weite der Blogosphäre - du kannst mir nicht verbieten, mich auf ihn zu beziehen, indem ich ihn zitiere. Was soll der Humbug? Und alle (auch Der Standard) beten nun diesen Schwachsinn nach, weil man ja akzeptieren muss, was eine Literaturnobelpreisträgerin in ihrem isolierten Dasein als Schriftsetzerin sich ausheckt. Sie nennt es in einem FAZ-Interview lapidar eine (solche Spielregel. Ich finde, ein Text kann entweder publiziert werden oder eben nicht. Und eine Homepage IST verdammt nochmal eine Publikation. Egal, wie die Spielregel aussieht. Es geht eben nicht an, dass im öffentlichen Raum jeder seine eigene Spielregel definieren kann? Man muss wissen, worauf man sich enlässt und dann sollte man eigentlich in der Lage sein, seine Entscheidung zu treffen. Und wenn ich das betone, bin ich noch lange nicht auf der Seite der Buchkritik, wie der Wissenschaftler Kastberger es nahelegt.

Und hier mein Aufruf an alle Blogger dieser Welt: Zitiert ihn, diesen Text, wenn es euch gefällt und wenn ihr euch traut! Ich mache einen Anfang, bevor der Text wieder weg ist, vielleicht gelöscht von der Autorin selbst - was wiederum ihr gutes und unumstrittenes Recht wäre - und zitiere einen möglichen Schlüsselsatz aus ihrem jüngsten Werk (ich bin ein Schwein ich weiß): "komisch, das Tempo von Veränderungen ertrage ich nicht, genausowenig wie mich selbst, und ich verändere mich schon seit Jahren doch überhaupt nicht, nur kein Neid!"

Ich habe zitiert und warte nun auf die Strafe. Wird sie kommen? Wird sie gerecht sein? Wir werden sehen ...

Siniweler - Ohne Tal

Kein Ort zum Verweilen, nirgends. Wohin uns die Reise führt? Geradewegs lotrecht zu allem, was das Herz schneller schlagen lässt.

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