Windstill

Ein Tag wie viele. Hektisch, getrieben - Wahltag in Österreich - und dann doch noch raus aus der Stadt und auf die Rax und mit Bruder Werner in die Preinerwandplatte, ein "göttlicher Handgriff", obwohl nicht viel fehlte, dass alles recht nass wurde. Im Speed-Tempo durch, doch nach und nach ruhiger in allem, die Bewegungen immer runder und der Körper wieder im Einklang mit dem, was man Geist nennt. Die Blicke bilden nicht nach, sie funktionieren.
Und oben dann, auf der Kante, streift mich die elektrifizierte Gams, die Haare stehen zum Himmel - weil sie am Gipfel dies nicht mehr zu Berge können -, obwohl es ruhig ist um mich, kein Windhauch im Dämmer und immer noch bauschig Gewölk am Himmel. Ein Abend wie keiner, oben auf der Kante, am Sprung.

coyote05 - 7. Okt, 23:41