Movies

Freitag, 31. Mai 2013

Die wilde Zeit

Oliver Assayas hat einen neuen Film gedreht: "Après mai" heißt er im Original, "Something in the Air" sein internationaler Titel und ins deutsche Kino verirrt er sich als "Die wilde Zeit". Was jetzt? Keine Ahnung. Wahrscheinlich hat er von allem etwas. Das Unwiderbringliche, das hoffnungslos Verspielte und das mystifizierte Wilde.

Ein Film über die Selbstfindung von Jugendlichen in den Siebzigern, zwischen Straßenkampf und der Suche nach der Liebe. Irgendwie nicht immer glücklich. Aber immer ganz nahe an den Personen. Und das Ende aus Licht stellt ohnehin alles in den Schatten. Die Musik für dieses letzte Bild liefert Kevin Ayers mit "Decadence". Und alles ist gut!

Dienstag, 22. Juni 2010

Die mitunter gar nicht so komplexen Netzwerke von Macht und Kapital ...

In der Nacht des 3. Juli 2009 verstarb der 1967 in Bad Aussee geborene Gerhard B. Friedl, eine der großen Hoffnungen des österreichischen Kinos - in Folge eines "tragischen Unglücksfalls", wie es damals offiziell hieß. Misteriös. Misteriös wie seine Filme, die mehr Fragen aufwerfen als Antworten zu geben versuchen. Spröde Fragen wie: "Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?"

wolffUnd als Antworten kommen Fakten. Fakten mit Fragezeichen. Texte, die sich spröde gegen die Bilder behaupten. Fakten über die mitunter komplexen, mitunter überraschend naheliegenden und unverblümt aktivierten Netzwerke von Macht und Kapital. Fakten, zu denen man eigentlich alles zeigen kann, weil alles damit zu tun hat und letztlich auf vertrackte Weise davon abhängt.
Sodass die Bilder davor oder dahinter belanglos und existenziell zugleich werden. Sie verweisen auf sich, erzählen ihre eigene Geschichte und sind doch auf geheimnissvolle Art und Weise mit der Off-Stimme verwoben. Das einzig Störende an diesem Film sind die englischen Untertiteln, die es verhindern, dass man sich als Zuseher einfach fallen und von diesen 2 Paralleluniversen aus Ton und Bild existenziell berieseln lässt, dass einem der kalte Schauer als Gänsehaut zwischen die Schulterblätter fährt.

Und weil alles mit allem zu tun hat, bin ich auch nicht überrascht, dass ich den heutigen Kommentar zum gestrigen Film im Standard finde.

Ich zitiere: "Wie vielfach kolportiert, heuert Nikolaus Pelinka, Ex-Pressesprecher von Bildungsministerin Claudia pelinka-junSchmied (SPÖ) bei der Bundesbahn an. Wie der 23-jährige dem Standard bestätigt, wird er die neue ÖBB-Abteilung "Public Affairs" leiten. Näheres verrät Pelinka nicht, weil der Aufsichtsrat das Engagement nächste Woche erst absegnen muss, doch politisches Lobbying liegt als Aufgabe nahe. Der kolportierten Gagenhöhe von 6000 Euro im Monat widerspricht der Neo-Eisenbahner nicht. Ob es sich um einen Erst- oder Zweitjob handelt, wird sich erst herausstellen. Im April übernahm Pelinka auch einen Sitz im ORF-Stiftungsrat, wo er den SPÖ-"Freundeskreis" anführt - die Rochade macht den Wechsel aus Schmieds Büro auf einen (formal) regierungsferneren Posten notwendig."

Diesen Zeitungsausschnitt muss man genau lesen. Hier ist jedes Anführungszeichen und jede Klammer wichtig. Die Namen sind es nicht. Pelinka könnte auch Meischberger oder sonstwie heißen, aber das ist ein andere Geschichte ...

Sonntag, 20. Juni 2010

Filmtipp: Das ganze Leben liegt vor dir ...

Für Marta, eine frischgebackene Akademikerin, erweist sich der Titel des Films als verlogenes Glücksversprechen, das dazu dient, den Einzelnen bei der Stange zu halten - kleinmütig, ängstlich und korrumpierbar. Den Traum einer philosophisch publizistischen Karriere tauscht sie mit dem Arbeitskampf in einem Call Center, in dem die zum System gewordene Verlogenheit wildeste Blüten treibt. Wäre da nicht das kleine Mädchen in und neben ihr, das dafür sorgt, dass sich die echten Träume beständig gegen die blutleeren Mythen behaupten, wer weiß, wie die Geschichte enden würde.

Aber so darf es am Schluss ein Wahres im Falschen geben. Nicht ohne Augenzwinkern. Aber das versteht sich in diesem wunderbaren Film von selbst. David Lynch macht Urlaub in Italien. Und wir alle winken zurück. Mit Tränen in den Augen.

Siniweler - Ohne Tal

Kein Ort zum Verweilen, nirgends. Wohin uns die Reise führt? Geradewegs lotrecht zu allem, was das Herz schneller schlagen lässt.

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