Am falschen Ort ...
Sowas von Wetter. Vor 10 Jahren, in Vancouver, hat selbst der Regen Spaß gemacht. Weil die Luft aus Salz war und jeden Tag neues Treibholz von Campbell River oder Earls Cove oder Squamish verwunschen am Strand lag. Und weil der Nebel eine andere Textur hatte, selbst wenn es kalt war. Und die Stadt auf mich zukam. Und weil dahinter gleich die Wälder loslegten, wo man Bären (ja solche mit Umlaut!) suchen und jederzeit Angst kriegen konnte. Oder sich einsam fühlen: Wie damals in der Nacht unterwegs auf Vancouver Island Richtung Norden. Über Stunden hinweg ankämpfend gegen den Regenvorhang und den dunklen Schlund des Waldes zu beiden Seiten der Straße. Und das Meer - als aufgerauhte, trübe Fläche - so besonders tief schien und so besonders beunruhigend, wenn der Wind den Regen über das Wasser peitschte.

Hier ist der Regen anders. Hier bin ich anders geworden. Städtischer. Ich bewege mich in umfriedeten Gärten wie in Lainz (hier stehen Mauern für den Frieden!) , stattt Bären suche ich Bärlauch, während Wildschweine (Zahmschweine) teilnahmslos den Weg blockieren. Im Weinkeller kriecht mir der Schimmel unter die Achseln (kein Vogelflug!) und auf den Straßen versenken Passanten ihre Blicke und oder tragen sie gläsern vor sich her. Anstatt sie zu verschenken. Keine Meer und kein Versprechen, so wie damals auf Alert Bay. Die Tage mit Wayne, dem Trickster, dem Highlander, dem Künstler - dem Häuptling der Kwakiutl. Die Gegenwart eine Spur und ich auf der Lauer. Und du so nahe - und alles so weit.
Blut fließt träge heut und kalt. Seit gestern im Frühjahr - so ein Witz. Werde es einklagen, wie den Winter, wie die Liebe, die hier nicht mehr wohnt. Der Regen eine Mauer. Und sowas von Zeit.

Hier ist der Regen anders. Hier bin ich anders geworden. Städtischer. Ich bewege mich in umfriedeten Gärten wie in Lainz (hier stehen Mauern für den Frieden!) , stattt Bären suche ich Bärlauch, während Wildschweine (Zahmschweine) teilnahmslos den Weg blockieren. Im Weinkeller kriecht mir der Schimmel unter die Achseln (kein Vogelflug!) und auf den Straßen versenken Passanten ihre Blicke und oder tragen sie gläsern vor sich her. Anstatt sie zu verschenken. Keine Meer und kein Versprechen, so wie damals auf Alert Bay. Die Tage mit Wayne, dem Trickster, dem Highlander, dem Künstler - dem Häuptling der Kwakiutl. Die Gegenwart eine Spur und ich auf der Lauer. Und du so nahe - und alles so weit.
Blut fließt träge heut und kalt. Seit gestern im Frühjahr - so ein Witz. Werde es einklagen, wie den Winter, wie die Liebe, die hier nicht mehr wohnt. Der Regen eine Mauer. Und sowas von Zeit.
coyote05 - 24. Mär, 12:23