Rette mich Roppongi ...
Es gibt Dinge - da weiß man sofort, dass sie nur das sind, um von etwas anderem zu erzählen. Die sieht man und spürt diese besondere Aura, die sie umgibt. Es ist immer ein Flimmern um sie, als hielte sie jemand zittrig herein in unsere Wirklichkeit. Es kommt immer von drüben - wie das Blatt, das der Herbstwind vor mir tanzen ließ, kein Blatt war, sondern die Hand eines Freundes, der schon lange gegangen ist. Wie der Reiher, der nicht irgendwie landet, sondern "aufsetzt" wie eine gelungene Metapher.
Josef Winkler schreibt in "Roppongi. Requiem für seinen Vater": "Als wir von seinem Ableben erfuhren, stand ich in der österreichischen Botschaft in Tokio vor einer wandgroßen Glasscheibe. Ich schaute hinaus auf einen Teich mit orangefarbenen Wakinfischen, als ein Reiher mit weit auseinandergebreiteten Flügeln am Rande des Teiches aufsetzte. Der tote Vater hat sich also, dachte ich in diesem Augenblick der Trauer und des Glücks, in der Gestalt eines weißen Reihers noch einmal bei mir blicken lassen ... sein Fluch war in Erfüllung gegangen; wir reisten nicht zurück, sondern blieben in Roppongi."

Eine Ferne, die nah ist, eine Nähe die fern weilt. Das passende Bild aus Tokio kommt aus dem Wunderwerk "Lost in Translation", in dem sich Scarlett Johansson und Bill Murray in einem Sushi-Restaurant gegenübersitzen, so weit beeinander und so nah voneinander entfernt; in einem geteilten Blick, der abgrundtief und romantisch zugleich über dem Tisch vibrierend verweilt und doch nie zur Ruhe kommt. Ich gebe diesem Film einen neuen Namen und nenne ihn für mich die "ZEN MOMENTE DER LIEBE".
Sehen Sie den Reiher, wie er "aufsetzt"?
Josef Winkler schreibt in "Roppongi. Requiem für seinen Vater": "Als wir von seinem Ableben erfuhren, stand ich in der österreichischen Botschaft in Tokio vor einer wandgroßen Glasscheibe. Ich schaute hinaus auf einen Teich mit orangefarbenen Wakinfischen, als ein Reiher mit weit auseinandergebreiteten Flügeln am Rande des Teiches aufsetzte. Der tote Vater hat sich also, dachte ich in diesem Augenblick der Trauer und des Glücks, in der Gestalt eines weißen Reihers noch einmal bei mir blicken lassen ... sein Fluch war in Erfüllung gegangen; wir reisten nicht zurück, sondern blieben in Roppongi."

Eine Ferne, die nah ist, eine Nähe die fern weilt. Das passende Bild aus Tokio kommt aus dem Wunderwerk "Lost in Translation", in dem sich Scarlett Johansson und Bill Murray in einem Sushi-Restaurant gegenübersitzen, so weit beeinander und so nah voneinander entfernt; in einem geteilten Blick, der abgrundtief und romantisch zugleich über dem Tisch vibrierend verweilt und doch nie zur Ruhe kommt. Ich gebe diesem Film einen neuen Namen und nenne ihn für mich die "ZEN MOMENTE DER LIEBE".
Sehen Sie den Reiher, wie er "aufsetzt"?
coyote05 - 9. Sep, 12:20