Kopf oder Bauch?
Peter Strasser nimmt im SPECTRUM Stellung zur Intuitionswoge, die das Büchermeer gerade aufwühlt. Und er beginnt seinen Essay, der in guter Tradiiton nicht weiß, wohin er will, mit den Worten: "Wörter machen Sachen." Dieser Satz ist sein Einstieg in eine veritable Themenverfehlung. Denn hier geht es nicht um die erkenntnistheoretische oder semiotische Konstruktion von Wirklichkeiten bzw. um das Konstruktive (Sprachliche), das allem Wirklichen anhaftet, sondern um die Beschreibung unseres Zugangs in diesen Raum der Erkenntnis. Nicht um das Resultat, sondern um den Vorgang, um die Art und Weise, wie wir uns Wirklichkeit, die in diesem Fall als gegeben vorausgesetzt wird, aneignen und interpretieren. Weil es dabei zwischen den Zeilen auch um das Scheitern des Philosophiebetriebs geht, den Leute wie er oder Liessmann in Österreich bestens verwalten, schreibt Strasser dagegen an.
Was er vergisst, ist, dass es bei der Frage KOPF oder BAUCH schon lange nichts mehr zu entscheiden gibt. Kant, den Strasser ebenfalls aber anders zitiert, sieht das Denken vor allem diskursiv und wendet damit die Frage: AUTISMUS oder EMPATHIE? TERROR oder KOMMUNIKATION? Und nicht DENKEN oder FURZEN, wie Strasser uns zwischen den Teilen glauben machen will.
Apropos Terror: Peter Strasser erinnert uns daran, dass es in den Vereinigten Staaten im Jahr nach dem Anschlag auf das World Trade Center bei Autounfällen etwa 1600 Tote mehr gab, weil die Menschen aus Angst vor Flugzeugkidnappings "intuitiv" die Straße bevorzugten. Warum versagt bei diesen unsere Empathie? Und warum - frage ich Sie - ist unser Darm ähnlich gewunden wie unser Gehirn? Auskünfte gibt Ihre Emotionsdatenbank.
Was er vergisst, ist, dass es bei der Frage KOPF oder BAUCH schon lange nichts mehr zu entscheiden gibt. Kant, den Strasser ebenfalls aber anders zitiert, sieht das Denken vor allem diskursiv und wendet damit die Frage: AUTISMUS oder EMPATHIE? TERROR oder KOMMUNIKATION? Und nicht DENKEN oder FURZEN, wie Strasser uns zwischen den Teilen glauben machen will.
Apropos Terror: Peter Strasser erinnert uns daran, dass es in den Vereinigten Staaten im Jahr nach dem Anschlag auf das World Trade Center bei Autounfällen etwa 1600 Tote mehr gab, weil die Menschen aus Angst vor Flugzeugkidnappings "intuitiv" die Straße bevorzugten. Warum versagt bei diesen unsere Empathie? Und warum - frage ich Sie - ist unser Darm ähnlich gewunden wie unser Gehirn? Auskünfte gibt Ihre Emotionsdatenbank.
coyote05 - 8. Okt, 09:23