Ich will über das Klettern schreiben und beschreibe das Gestein. Ich will das Gestein beschreiben und denke an die Bewegung. Was dazwischen liegt, sind Geschichten, die ich mir selbst erzähle. Oft sind es einfach nur Fakten, hinter denen man sich verstecken und heldenhaft fühlen kann. Fakten wie Klappentexte, denen ich jedoch langsam misstraue. Eine Route, das ist etwas Ausgedachtes, das nicht ganz erfunden ist, und etwas Wahrgenommenes, das nicht bloß entdeckt wurde. Zu dauerhaft ist der Stein und zu intensiv in ihrer Vergänglichkeit ist die Linie, die der Körper beschreibt, um das eine oder andere ganz zu sein.
Das schrieb ich vor nunmehr 5 Jahren - einfach drauf los. Heute ist mir der Text ein Anker, der sich festkrallt an dem, was immer schon da und jenseits von gut und böse war. Das Web mit seinem monströsen Gedächtnis hat auch dieses Stück
Text zur Gänze aufgehoben - mit einem nachträglichen Bildverweis auf das Cover dieses Blogs.
Bild: Brot und Spiele, 3. Sl, 7a+, Däumling, Gosaukamm
coyote05 - 8. Nov, 14:07