Rabbit 1
Plötzlich das Buch in meiner Hand, mit dem ich vor einem Jahr die Rabbit-Quatrologie des großartigen John Updike an der falschen, aber für mich einzig stimmigen Stelle begann: mit Teil 3 - Rabbit in Ruhe, Rabbit at rest. Die Wochen, die folgten, gehörten zu den aufregenden dieses Jahres - immer ein Buch von Updike irgendwo eingeklemmt, immer einen Satz im Nachklingen.
Der erste, der mich traf: Und er hat nie vergessen, wie er im Juni vordreißig Jahren seine kleine Tochter Rebecca June ertrank; als er noch einmal allein in die Wohnung zurückging, stand in der Badewanne immer noch das laue graue Wasser, das sie getötet hatte. Gott hatte nicht den Stöpsel heruasgezogen. Es wäre so einfach für Ihn gewesen, für Ihn, der die Sterne an ihren Platz gesetzt hat. Es ungeschehen zu machen. Oder dasaus dem Universum zu tilgen, das die Pan-Am-Boeing 747 über Schottland in Stücke riss. All diese Körper mit pumpenden Herzen, die in der Finsternis hinunterstürzen. Wieviel wussten sie, während sie fielen, durch die Luft, die dicht wie laues Wasser war, laugrau wie dieser Terminal, durch den die Menschen wehen wie Staub durch den Luftkanal, für die Fluggesellschaft sind wir doch nichts weiter als Zahlen im Computer, eine mehr oder weniger, wen kümmert´s? Ein Flackern auf dem Schirm, dann ist es weg. Die Körper stürzen nieder wie nasse Melonenkerne.
Er, der die großen Dinge mit den kleinen Alltäglichkeiten so spielend zusammenbringt, dass es einem den Atem nimmt. Oder ganz anders das Leben selbst an solchen Stellen seinen Atem hinterlässt an der Glastrennscheibe der Wirklichkeiten.
Der erste, der mich traf: Und er hat nie vergessen, wie er im Juni vordreißig Jahren seine kleine Tochter Rebecca June ertrank; als er noch einmal allein in die Wohnung zurückging, stand in der Badewanne immer noch das laue graue Wasser, das sie getötet hatte. Gott hatte nicht den Stöpsel heruasgezogen. Es wäre so einfach für Ihn gewesen, für Ihn, der die Sterne an ihren Platz gesetzt hat. Es ungeschehen zu machen. Oder dasaus dem Universum zu tilgen, das die Pan-Am-Boeing 747 über Schottland in Stücke riss. All diese Körper mit pumpenden Herzen, die in der Finsternis hinunterstürzen. Wieviel wussten sie, während sie fielen, durch die Luft, die dicht wie laues Wasser war, laugrau wie dieser Terminal, durch den die Menschen wehen wie Staub durch den Luftkanal, für die Fluggesellschaft sind wir doch nichts weiter als Zahlen im Computer, eine mehr oder weniger, wen kümmert´s? Ein Flackern auf dem Schirm, dann ist es weg. Die Körper stürzen nieder wie nasse Melonenkerne.
Er, der die großen Dinge mit den kleinen Alltäglichkeiten so spielend zusammenbringt, dass es einem den Atem nimmt. Oder ganz anders das Leben selbst an solchen Stellen seinen Atem hinterlässt an der Glastrennscheibe der Wirklichkeiten.
coyote05 - 4. Okt, 17:08
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