Sprachlose Reisfinken?
Auf ORF ON Science ist heute zu lesen, dass japanische Forscher mit Hilfe von Hörbüchern berühmter Märchen nachgewiesen haben, dass Reisfinken zwischen verschiedenen menschlichen Sprachen unterscheiden können. Den Prachtfinken mit dem wissenschaftlichen Namen "Padda oyzivora" wurden die japanischen Märchen "Ich bin eine Katze" und "Das Märchen von Genji" vorgespielt - und zwar in englischer und chinesischer Übersetzung, berichtete die Tageszeitung "Mainichi Shimbun" am Montag.
Die Reisfinken bekamen laut Versuchsanordnung zunächst nur dann etwas zu picken, wenn sie die englische Fassung eines Märchens geduldig zu Ende angehört hatten. Anschließend wurden die englische und die chinesische Fassung zugleich abgespielt, die Futtergabe erfolgte jedoch nur, wenn die Reisfinken auf die englische Seite flatterten. Die Trefferquote lag bei 75 Prozent.
Den amerikanischen Forscher Chris Templeton aus Seattle erstaunt das wahrscheinlich wenig. Hat er doch für die verbreitete Schwarzkopfmeise (Poecile atricapilla) eines der komplexesten Warnsysteme im Tierreich nachgewiesen. hre Rufe informieren andere Artgenossen nicht nur generell über eine Gefahr, sondern ganz spezifisch auch über die Art und Größe des Raubtieres sowie die Geschwindigkeit, mit der es sich nähert. Wie die Forscher berichten, unterscheiden die kleinen Vögel ganz differenziert zwischen einer fliegenden Gefahrenquelle und einer, die am Boden und im Baum auf sie lauert.
Der Ruf der Schwarzkopfmeise bei Gefahr durch den Virginia-Uhu (.wav-FILE)
Nähert sich ein Habicht, eine Eule oder auch ein Falke aus der Luft, so reagieren sie mit einem hohen, weichen "sit"-Ruf. Längere und weitaus harschere "tschik-a-di-di"-Rufe dagegen machen auf einen sitzenden Feind aufmerksam. Dabei variiert die Zahl der "di"-Anhänge je nach Größe und Gefahr des entdeckten Räubers. Greifvögel mit kleiner Flügelspannweite gelten den Meisen als die größten Feinde. Auf eine besonders große Bedrohung wie die Pygmäen-Eule beispielsweise regierten die Schwarzkopfmeisen mit bis zu 23 "di"-Anhängen in ihrem Warnruf. Andere Risiken wurden nur mit fünf, zehn oder 15 "di"-Zusätzen registriert.
Die Reisfinken bekamen laut Versuchsanordnung zunächst nur dann etwas zu picken, wenn sie die englische Fassung eines Märchens geduldig zu Ende angehört hatten. Anschließend wurden die englische und die chinesische Fassung zugleich abgespielt, die Futtergabe erfolgte jedoch nur, wenn die Reisfinken auf die englische Seite flatterten. Die Trefferquote lag bei 75 Prozent.
Den amerikanischen Forscher Chris Templeton aus Seattle erstaunt das wahrscheinlich wenig. Hat er doch für die verbreitete Schwarzkopfmeise (Poecile atricapilla) eines der komplexesten Warnsysteme im Tierreich nachgewiesen. hre Rufe informieren andere Artgenossen nicht nur generell über eine Gefahr, sondern ganz spezifisch auch über die Art und Größe des Raubtieres sowie die Geschwindigkeit, mit der es sich nähert. Wie die Forscher berichten, unterscheiden die kleinen Vögel ganz differenziert zwischen einer fliegenden Gefahrenquelle und einer, die am Boden und im Baum auf sie lauert.
Der Ruf der Schwarzkopfmeise bei Gefahr durch den Virginia-Uhu (.wav-FILE)
Nähert sich ein Habicht, eine Eule oder auch ein Falke aus der Luft, so reagieren sie mit einem hohen, weichen "sit"-Ruf. Längere und weitaus harschere "tschik-a-di-di"-Rufe dagegen machen auf einen sitzenden Feind aufmerksam. Dabei variiert die Zahl der "di"-Anhänge je nach Größe und Gefahr des entdeckten Räubers. Greifvögel mit kleiner Flügelspannweite gelten den Meisen als die größten Feinde. Auf eine besonders große Bedrohung wie die Pygmäen-Eule beispielsweise regierten die Schwarzkopfmeisen mit bis zu 23 "di"-Anhängen in ihrem Warnruf. Andere Risiken wurden nur mit fünf, zehn oder 15 "di"-Zusätzen registriert.
coyote05 - 7. Feb, 10:48
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