Zur Lage der Welt
Zwei Lektüren bei Thalia erstanden. Halte sie in der an den Händen und wäge ab. In der einen den ATLAS DER GLOBALISIERUNG mit dem spannenden Untertitel "Die neuen Daten und Fakten zur Lage der Welt" und in der anderen der neue, alte Houellebecq und die MÖGLICHKEIT EINER INSEL. Auf der einen Seite also das korrekte politische Bewusstsein und auf der anderen Seite die personifizierte "political uncorrectnes," als die er im Feuilleton gegeiselt wird. 25% Rabatt habe ich mir ausverhandelt, weil der Umschlag so abgegriffen war. Den hat jeder in der Hand und niemand liest ihn, denke ich und gebe ihm - nach den ELEMENTARTEILCHEN, die mich von hinten bis zum Erbrechen würgten: ein wunderbares Buch, das man niemanden empfehlen kann - eine zweite Chance.
Noch immer halte ich die beiden Bücher in den Händen. Besser gesagt: das eine Buch und das andere 200 Seiten A4-Magazin, das sich Atlas nennt. Aber Atlanten sind doch im Normalfall nicht biegsam, oder? Die einen, dozierenden warnen jedenfalls gleich zu Beginn: "Wer in diesem Atlas liest, läuft Gefahr, von lähmender Verzweiflung erfasst zu werden", der andere, gefährliche, umarmt: "Willkommen im ewigen Leben, meine Freunde ... Ich stehe nach dem dem Ende der Welt in einer Telefonzelle. Ich kann so viele Telefongespräche führen, wie ich will, mir sind keine Grenzen gesetzt."
Als Vorgangsweise empfiehlt sich also die folgende: Man blättert den Atlanten bis ans Ende der Welt und öffnet dann das Buch von Houellebecq. So könnte es funktionieren. Ich denke an Baudrillard, den ich vor Jahren überlas und zitiere ihn heute absichtlich falsch: "Dass es so weitergeht und dass wir im ewigen Leben telefonieren müssen, ist die Katastrophe".
Noch immer halte ich die beiden Bücher in den Händen. Besser gesagt: das eine Buch und das andere 200 Seiten A4-Magazin, das sich Atlas nennt. Aber Atlanten sind doch im Normalfall nicht biegsam, oder? Die einen, dozierenden warnen jedenfalls gleich zu Beginn: "Wer in diesem Atlas liest, läuft Gefahr, von lähmender Verzweiflung erfasst zu werden", der andere, gefährliche, umarmt: "Willkommen im ewigen Leben, meine Freunde ... Ich stehe nach dem dem Ende der Welt in einer Telefonzelle. Ich kann so viele Telefongespräche führen, wie ich will, mir sind keine Grenzen gesetzt."
Als Vorgangsweise empfiehlt sich also die folgende: Man blättert den Atlanten bis ans Ende der Welt und öffnet dann das Buch von Houellebecq. So könnte es funktionieren. Ich denke an Baudrillard, den ich vor Jahren überlas und zitiere ihn heute absichtlich falsch: "Dass es so weitergeht und dass wir im ewigen Leben telefonieren müssen, ist die Katastrophe".
coyote05 - 21. Nov, 17:22
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