Spendenaktion für BUCALEMU: Die Nacht des Tsunami
Liebe Freunde,
viel hat sich getan seit meinem letzten Brief. Wir stehen mittlerweile bei 3845€ Spendengeld und wir möchten allen, die dazu beigetragen haben, von ganzem Herzen danken. Franciscos Tränen könnt ihr nicht sehen, als ich ihm erstmals von unserer Spendenaktion erzählte, aber er hat mir gesagt, er wird in BUCALEMU eine österreichische Flagge hissen, sobald er zurück ist … ;-)
Francisco ist mittlerweile wieder in Wien, weil er arbeitend seiner Familie am besten helfen kann. Die Geschichten und Bilder, die ich von ihm gesehen habe, sind traurig, erschütternd und mitunter sogar von einer gewissen Komik. Wie das Leben halt so ist.
Besonders in Erinnerung sind die Geschichten der ersten Nacht, das schreckliche Dunkel in BUCALEMU, das riesige Durcheinander, weil mit dem ersten Beben um 3 Uhr früh die komplette Stromversorgung zusammenbrach, der hastige Griff nach ein paar persönlichen Dingen und verzweifelte Suche nach Menschen, die einem lieb sind. Alles war auf der Straße, alles zitterte, alles strauchelte und nur Konturen, Ahnungen, Schreie.
Der Bruder und ein Cousin von Francisco, die noch am Strand waren und feierten, wurden gleich nach dem ersten Beben vom Meer erfasst, das in wenigen Sekunden 4 Meter anstieg, sich aber nicht überschlug. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Eine knappe Stunde später kam die zweite, richtige Welle. Die Hütten am Meer stehen nicht mehr. Das Haus von Franciscos Onkels, an dem er 30 Jahre lang gebaut hat, ist wie vom Erdboden verschwunden. Der Platz, an dem es stand, wirkt leergefegt wie nach einer gründlichen Putzaktion. Das Haus von Francisco und seinen Eltern war über einen Meter hoch mit Wasser gefüllt. Und davor steht plötzlich nun ein Kiosk für PAPAS FRITAS, der einen Tag zuvor noch am Strand von BUCALEMU war, beinahe 1 Kilometer entfernt. Alles in allem sind 50% der Häuser nicht mehr da und auch der Strand von BUCALEMU ist wie verschwunden. Gespenstisch steht nun eine kleine Brücke mitten im Meer, die vor dem Tsunami von der Mole zum Strand führte. Das Erdbeben ist immer noch da. Seit über 3 Wochen zittert die Erde in BUCALEMU – jeden Tag aufs Neue.
Franciscos Onkel an dem Platz, wo vorher sein Haus gestanden hat
Und jetzt zur guten Nachricht: Wir haben zusammen mit Francisco und seinem Bruder, der vor Ort ist, einen Plan ausgearbeitet, wie wir am besten helfen können und sind gerade dabei eine Liste zu erstellen, von Verwandten und Bekannten, die die Hilfe am dringendsten benötigen. Und wir überlegen uns auch, womit wir am besten helfen können. Das heißt, wir werden von diesem Geld Dinge kaufen, die den Betroffenen am besten helfen und in bereits in den nächsten Wochen beginnen, sie zu verteilen.
Wir wissen, dass wir nicht viel bewegen können. Wie wissen jedoch auch, dass manchmal ein kleines Zeichen Berge versetzen kann.
Bis auf weiteres
Wolfgang und Silke
Wer noch nicht gespendet hat, kann es hier noch tun:
Konto: Tonninger/Erdbebenopfer Bucalemu, Erstebank, BLZ 20111, KontoNr. 30033319752, IBAN: AT572011130033319752, BIC GIBAATWWXXX
Die Brücke zum Strand, die nirgends mehr hinführt ...
Der Kiosk EL TIO nach seiner weiten Reise vor dem Haus der Familie Gomez ...
viel hat sich getan seit meinem letzten Brief. Wir stehen mittlerweile bei 3845€ Spendengeld und wir möchten allen, die dazu beigetragen haben, von ganzem Herzen danken. Franciscos Tränen könnt ihr nicht sehen, als ich ihm erstmals von unserer Spendenaktion erzählte, aber er hat mir gesagt, er wird in BUCALEMU eine österreichische Flagge hissen, sobald er zurück ist … ;-)
Francisco ist mittlerweile wieder in Wien, weil er arbeitend seiner Familie am besten helfen kann. Die Geschichten und Bilder, die ich von ihm gesehen habe, sind traurig, erschütternd und mitunter sogar von einer gewissen Komik. Wie das Leben halt so ist.
Besonders in Erinnerung sind die Geschichten der ersten Nacht, das schreckliche Dunkel in BUCALEMU, das riesige Durcheinander, weil mit dem ersten Beben um 3 Uhr früh die komplette Stromversorgung zusammenbrach, der hastige Griff nach ein paar persönlichen Dingen und verzweifelte Suche nach Menschen, die einem lieb sind. Alles war auf der Straße, alles zitterte, alles strauchelte und nur Konturen, Ahnungen, Schreie.
Der Bruder und ein Cousin von Francisco, die noch am Strand waren und feierten, wurden gleich nach dem ersten Beben vom Meer erfasst, das in wenigen Sekunden 4 Meter anstieg, sich aber nicht überschlug. Sie kamen mit dem Schrecken davon. Eine knappe Stunde später kam die zweite, richtige Welle. Die Hütten am Meer stehen nicht mehr. Das Haus von Franciscos Onkels, an dem er 30 Jahre lang gebaut hat, ist wie vom Erdboden verschwunden. Der Platz, an dem es stand, wirkt leergefegt wie nach einer gründlichen Putzaktion. Das Haus von Francisco und seinen Eltern war über einen Meter hoch mit Wasser gefüllt. Und davor steht plötzlich nun ein Kiosk für PAPAS FRITAS, der einen Tag zuvor noch am Strand von BUCALEMU war, beinahe 1 Kilometer entfernt. Alles in allem sind 50% der Häuser nicht mehr da und auch der Strand von BUCALEMU ist wie verschwunden. Gespenstisch steht nun eine kleine Brücke mitten im Meer, die vor dem Tsunami von der Mole zum Strand führte. Das Erdbeben ist immer noch da. Seit über 3 Wochen zittert die Erde in BUCALEMU – jeden Tag aufs Neue.
Franciscos Onkel an dem Platz, wo vorher sein Haus gestanden hat
Und jetzt zur guten Nachricht: Wir haben zusammen mit Francisco und seinem Bruder, der vor Ort ist, einen Plan ausgearbeitet, wie wir am besten helfen können und sind gerade dabei eine Liste zu erstellen, von Verwandten und Bekannten, die die Hilfe am dringendsten benötigen. Und wir überlegen uns auch, womit wir am besten helfen können. Das heißt, wir werden von diesem Geld Dinge kaufen, die den Betroffenen am besten helfen und in bereits in den nächsten Wochen beginnen, sie zu verteilen.
Wir wissen, dass wir nicht viel bewegen können. Wie wissen jedoch auch, dass manchmal ein kleines Zeichen Berge versetzen kann.
Bis auf weiteres
Wolfgang und Silke
Wer noch nicht gespendet hat, kann es hier noch tun:
Konto: Tonninger/Erdbebenopfer Bucalemu, Erstebank, BLZ 20111, KontoNr. 30033319752, IBAN: AT572011130033319752, BIC GIBAATWWXXX
Die Brücke zum Strand, die nirgends mehr hinführt ...
Der Kiosk EL TIO nach seiner weiten Reise vor dem Haus der Familie Gomez ...
coyote05 - 26. Mär, 17:37
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