Vieles beginnt als Zufall und endet abrupt, besonders das Wahre. Vom Zentrum zu schreiben, bedarf der größten Distanz. Es gibt keinen Eintritt in das Konkrete. Vergangen heißt, was nicht widerfährt. Durch China hindurch.
Nach Jahren noch biegt sich der klobige Vogel im beiläufigen Kampf der Kräfte. Drinnen Musik im Gehör und draußen, nur eine Spanne entfernt, das Ächzen von Zeit und Raum. Zhong Guo, ein schwarzes Zeichen auf metallenem Grund. Ich sehe mich durch das Bullauge. Dahinter die Vertikale, tausende Meter aus Luft - das Land, das ich nie erreichte.
Am Anfang war nur der Regen, tagelang feuchte Kleider am Leib und hinter dem Regen eine Emsigkeit, die verschlossen blieb. Peking, Beijing. Luftloch in einem Gewitter. Fliehender Boden unter den Füßen. Angst, die sich langsam legt und Nacht. Kein Ankommen, kein Aufatmen. Spannung bloß, die sich verschiebt.
Überhaupt wird vieles jetzt erinnert als regnerisch, kalt oder trüb. Natürlich - es gab auch die strahlenden Tage, dort, am Ende der Welt, doch eigentlich tief erscheint mir nach Jahren alles, was schwer war, beschwerlich und fremd. Der Regenberg, der so nahe schien und so sehr an anderer Stelle, das kalte, modrige Bettgestell, als alles Sehnsucht war nach Wärme und Rast, der Schulhof getaucht in Licht, das niemand verstehen mußte. Nein, dieses Licht war nicht trüb, es war klar und warf Schatten, die ihr eigenes Leben führten, und der Wind am Hügel, bevor wir das Dorf erreichten, war nicht Wind, sondern Atem, der lautlos und flach das Land in Morgen teilte. Der Berg, der soviel Luft vor sich hertrug, er war wie durch beschlagene Scheiben geschaut, ganz in Nebel gehüllt und nur ich stand im Wasser - und dazwischen gläserne Luft. Es gab nichts, das für alle war. Alles teilte sich in das, was war und das, was es für mich war. Der Regen, der Berg: nichts war faßbar in Worten. Selbst die Luft, die zum Atmen bereitstand, war anders für mich.
Beschwerlich - ein Wort, das auch nur für kurze Zeit weiterhilft, nach wenigen Zeilen ist alles zerfallen. Wenn das Land, über das ich schreibe, mehr sein soll als eine Folie, durch die hindurch Bekanntes erneut genießbar wird, muss es das Fremde bleiben als Sprache, die sich an nichts erinnert. Die Rede ist heute wie damals von der Distanz, zwischen dem Erlebten und dem Subjekt, das erlebt, zwischen dem Erinnerten und dem dieses glückt, widerfährt, ein feiner Riß, der dort spürbar wird, wo es ihn per definitionem nicht zu geben hätte. Ein Widerspruch, scheinbar, der uns überfällt, wenn wir am intensivsten nicht ganz sind. Beschwerlich ein Wort, das nichts bedeutet, als die Balance zu halten über diesem Riß.
You talk when you cease to be at peace with your thoughts;
And when you can no longer dwell in the solitude of your heart you live in your lips, and sound is a diversion and a pastime.
And in much of your talking, thinking is half murdered.
For thought is a bird of space, that in a cage of words many indeed unfold its wings but cannot fly.
There are those among you who seek the talkative through fear of being alone.
The silence of aloneness reveals to their eyes their naked selves and they would escape.
And there are those who talk, and without knowledge or forethought reveal a truth which they themselves do not understand.
And there are those who have the truth within them, but they tell it not in words.
In the bosom of such as these the spirit dwells in rhythmic silence.
When you meet your friend on the roadside or in the market place, let the spirit in you move your lips and direct your tongue.
Let the voice within your voice speak to the ear of his ear;
For his soul will keep the truth of your heart as the taste of the wine is remembered
When the color is forgotten and the vessel is no more.
Und hier noch eine erste Übersetzung von mir: ist das nicht wunderschön, wie sich die
Gedanken hier bewegen. So möchte ich leben, mit jedem Atemzug.
Du sprichst, wenn du aufhörst mit deinen Gedanken in Frieden zu sein;
wenn du nicht länger verweilen kannst in der Einsamkeit deines Herzens, dann lebst du in deinen Lippen, und deine Laute sind dir Ablenkung und Zeitvertreib.
Und in vielem, was du sagst, ist das Denken beiseite gebracht.
Weil der Gedanke ein Vogel ist, der im Käfig der Worte zwar flattern aber nicht fliegen kann.
Manche unter euch suchen das Geschwätz, weil sie Angst haben, allein zu sein.
Denn in der Stille des Alleinseins werden sie ihres nackten Seins gewahr, vor dem sie fliehen.
Und dann gibt es jene, die beim Sprechen - ohne es zu wollen - eine Wahrheit freilegen, die sie selbst nicht verstehen.
Und wiederum jene, die tragen die Wahrheit in sich und verlieren kein Wort darüber;
in deren Brust der Geist in rhythmischer Stille verweilt.
Wenn du deinem Freund auf der Straße begegnest, lass den Geist in dir deine Lippen bewegen und deine Zunge lenken.
Lass die Stimme in deiner Stimme zum Ohr in seinem Ohr sprechen;
und seine Seele wird die Wahrheit deines Herzens erinnern wie den Geschmack des Weins, wenn seine Farbe vergessen und das Gefäß längst verloren ist.
Schitour mit Franz und Karin in tückischer Dreierkonstellation: Wenn aus dem Grießkogel der Schönberg (Wildenkogel) wird, kann es schon mal passieren, dass man im Toten Winkel landet und dann im Frühjahrssumpf am Häuslboden beinah versinkt. Woast as eh! ... wunderschöne Tour unter alten Freunden auf den einsamen Wächter im äußersten Westen des Toten Gebirgs.
und es gibt Leute, die aus Angst, ihre Bäume vor dem Haus könnten dem Sturm zum Opfer fallen, selbst Hand anlegten, und sie freitags noch umgemäht haben. Warum lässt man die Natur nicht mehr machen? Ist demütiges Warten wirklich so unakzeptabel geworden, dass man lieber selbst zerstört, als von einer möglicherweise zerstörerischen Kraft heimgesucht zu werden? Anstatt zu beten, zu bangen, flüchten wir ins affirmative Tun. Und nehmen vorweg, was zwar nicht unvermeidbar scheint, aber doch immerhin möglich. Wir wollen ein Leben bar jeder Überraschung. Das Andere, das plötzlich vor der Tür steht, ist eine Bedrohung. Was nicht ins Heimelige übersetzbar ist, macht Angst. So oder so. Und die Natur? Ist nur noch als Garten erträglich und unter Zwergbewachung.
Wien um 4 Uhr früh: 7 Grad - und das am 24. Februar. Treffpunkt um 5 Uhr bei der Raststätte Guntramsdorf: immer noch 5 Grad. Wird schon werden. Nach dem Semmeringtunnel: 1 Grad und irgendwo bei Mürzzuschlag 0. Wir jubeln - und weil´s so zeitig ist ganz innerlich. Auf der Brunnalm um 6: 20 Uhr hat es dann doch minus 3 Grad und es ist so hart, dass wir sogar die Steigeisen mitnehmen. Unser Ziel: Breitriegel Ostflanke - von unten und dann von oben um 9:20. 10 Minuten später - um 9:30 - fahren wir mit schweren Gepäck in den unteren Teil eines Riesentorlaufs ein und werden prompt disqualifiziert. 9:31 sind wir wieder beim Auto zurück. Ohne Medaille. Zurück in der Parallelwelt der Pistenmenschen. Beam me back, Robocatti.
Andi´s happy hair style.
Und hier pünktlich zur Oscarnacht eine kleine Premiere: ein C-Youtube-Video der letzten Aufstiegsmeter mit Robocats Kommentar.
Zugegeben, der Abend ließ sich nicht so toll an. Da war dieses fürchterliche Austria Center und eine Peggy Young, die das von einem Bahnhofsvorsteher angesagte Konzert wie nach Fahrplan und pünktlich auf die Minute mit genau der Sorte von Country begann, die ich partout nicht ausstehen kann. Blumenau nennt es betulich und ich kenne kein besseres Wort dafür. Und dann der große alte Mann: Neil Young himself. Nach dem klaren Punktesieg gegen Pearl Jam am Salzburger Domplatz 1995 und dem Niagara-Showdown in Wiesen irgendwann um die Jahrtausendwende, mein drittes Neil Young-Konzert, von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass es wieder ein Ereignis werden sollte. Denn der erste, rein akustische Teil war zwar nicht schlecht, aber doch so, dass man sich Sorgen machten musste - um ihn, um uns. Irgendwie war das alles Retro - und das stimmte mich (mit ihm) sehr melancholisch.
Zum Greifen nah. Mit Handykamera von Shake-Nachbarin festgehalten. Danke!
Doch dann kam die 2. Halbzeit und ein völlig ausgewechselter, total unter Strom stehender Neil Young, der noch einmal den Ventilator der Zeit, der im Hintergrund die Piratenflagge am Schlagzeug von Ralph Molina tanzen ließ, herumriss und loslegte. Keine Ahnung, was der Trainer in der Pause gesagt hat. Aber das, was danach herauskam, war ein Ereignis. So groß, dass wir bei "Hey, hey, my, my" programmatisch die leeren Gänge eroberten und nach vorne stürmten. Es konnte losgehen. Und es ging los. Kraftvoll, inspiriert und in epischen Dimensionen. Solche Schwingungen hatte der Bahnhofsvorsteher in seinem Messe-Stadl wohl selten erlebt. Und während er sich mit den Statikern in die Pläne vertiefte, um zu retten, was zu retten ist, begannen die ersten Stage-Jumper die Bühne zu stürmen. Alles war plötzlich so, wie es sein muss, wenn es sein muss.
Einziger Wermutstropfen: zu "Cortez the killer" ließ sich Neil Young diesmal nicht erweichen. Dafür weidete er zum Schluss die Gitarre aus wie schon beim Salzburg Konzert am Domplatz. Ein echter Waidmann eben, der auch sagt, wann Schluss ist.
Was interessieren mich all die Nachrichten, die ich mir täglich reinziehe um aufzuwachen? Was machen sie mit mir? Außer mich in meiner Abstraktion zu festzuzurren. Es ist morgen. Ich blicke in die Gesichter, die mir gegenüber in der Straßenbahn vor sich hin dämmern und erfinde mich aus dem Nebel heraus neu. Ich drücke eine pelzige 5 Milimeter Säule aus meiner Eight-Hour-Creme, die seit meiner Kindheit imstande ist, den Winter auszurufen. Das ist keine Werbung. Das hier ist Outing in seiner peinlichsten Form. Doch die Sehnsucht, die hier nur einer Name für frühkindliche Konditionierung ist, hat keinen Blick dafür.
Wenn Andreas Maier im jüngsten VOLLTEXT von Kamelhaarstrickwesten schwärmen darf, dann kann ich auch von meinem Verhältnis zu dieser Creme erzählen, die je nach Außentemperatur zwar sprunghaft seine Konsistenz ändert, aber immer so riecht wie sie riecht. Und mich deshalb entführen kann, in eine Welt, die über dem Nebel thront. In eine Ästhetik - fern vom Online-Sein. Offline im Schnee. Offline der Sonne zusehen, wie sie die Welt umarmt. Eine autistische Spur ziehen durch das Weiß. Am Nullpunkt der Information. Alle Regeln und Konzepte abstreifen. Eintauchen in diesen "ungefilterten Strom von Sinnesempfindungen, der auch noch so unwichtige Kleinigkeiten berücksichtigt." - wie die US-Forscherin Temple Grandin in ihrem Buch "Animals in translation" schreibt.
Und hier der Bilderstrom von meinem Bruder, der für diese peristaltischen Assoziationen verantwortlich zeichnet, zeichnen muss. Wissen Sie, was ich meine?
Gerade ein Interview mit Neil Young gehört, von Oktober 2007, wo er auch über die Entstehung der Musik zu Dead Man von Jim Jarmusch spricht. Er meinte, dass er zuerst Jim überzeugen wollte, dass die Bilder keine Musik bräuchten und dann - als Jim sich nicht abbringen ließ - sein ganzes Equipment aufbaute, runderhum die Bilder laufen ließ und einfach loslegte - mehr oder weniger in Echtzeit die Bilder kommentierte. Das ist keine Studiomusik. Das ist Leben. Anti-Krieg.
In wenigen Tagen gibt´s ein Wiedersehen. Ich öffne schon jetzt meine Adern und verbringe die Nacht im Wald. Damit es ein Fest wird. Und ich bereit.
In Niederösterreich geht der Wahlkampf in seine heiße Phase. Und Erwin Pröll setzt dabei bewusst auf Themaverfehlung. "Die Welt ist zwar kleiner geworden, aber nicht gemütlicher" heißt es auf einem der Wahlplakate. Ein schöner Satz, nicht? Der Politiker als Dichterfürst, als Denkerstirn. Ein schöner Satz, aber was will er uns sagen? Wird die kleiner werdende Welt gemütlicher, indem wir uns abschotten? Wird sie durch eine menschenfeindliche und feige Asylpolitik gemütlicher? Wird sie durch den von faschistoiden Ressentiments geleiteten Kampf gegen die Islamisierung, die besonders infam scheint, wenn sie nicht aggressiv, sondern "schleichend" ist, wie Haider jüngst erkannt hat, gemütlicher? Oder wird die kleiner gewordene Welt dadurch gemütlicher, indem wir aufhören auszugrenzen und zusammen rücken und dem Fremden, anders Denkenden die Hand reichen?
Sie sehen, warum ich gegen den Dichterfürst bin und für klare politische Programme. Weil ich zwar den Satz schön finde, die Gemütlichkeit, die Pröll meint und die entsteht, wenn alle, die anders scheinen, verjagt sind, nicht teilen kann. Grabesruhe brauchen wir ebensowenig wie joviales Geschunkel.
Sie meinen, das ist ein Unterstellung? Dann schauen sie auf die Webseite der VPNoe und sie werden sehen, dass das Thema Migration nur eine Rolle spielt, wenn es darum geht, die Grenzen zu sichern. Das ist eine Politik, die sie tut als ob. Eine Politik, die sich nicht traut. Die so feige und verlogen ist, wie das Klima in diesem Land, das sie verantwortet.
Nach einem Nebeltag in Wien hatte ich genug von diesem Paralleluniversum, von dem die Menschen in der Stadt, die Wetterberichte teilnahmslos über sich ergehen zu lassen scheinen - und nur abstrakt vermerken - wie das Leben, wenig Ahnung haben. Doch selbst ich, der ich ja von den letzten Tagen her weiß, was da draußen auf mich wartet, werde unrund, als der Nebel sich nach Scheibbs langsam auftut, und kein Schnee zu sehen ist, so sehr ich die Nase auch an die Windschutzscheibe presse und den Horizont suchend anflehe. Gaming - nur noch 15 km bis nach Lackenhof - das gleiche Bild. Bin ich im Paralleluniversum gefangen? Gibt es kein Zurück?
Doch dann - endlich - wenige Kilometer vor Lackenhof, von einer Kurve auf die andere, beginnt der Winter - gelingt mir der Sprung zurück in das Weiß-Blau, nach dem ich mich so gesehnt habe. Ich nehme den ersten Sessellift. Hinauf zum Ötscher-Schutzhaus und gehe los, ohne Harscheisen - die habe ich in der anderen Welt vergessen - kämpfe ich mich über den zum Teil blankvereisten Rücken. Um 10:30 bin ich am Gipfel und schaue erstmals dorthin, wo es mich hinunterzieht: die direkte Einfahrt ins Südkar - 47°steil und recht eng.
Jause bei erhöhtem Puls direkt über der Einfahrt in die Südkarrinne. Die Verhältnisse sind nicht unschwierig: Dort, wo ich jetzt bin, ist der Hang südwestlich geneigt und pulvrig, in der Mitte ist er pickelhart und dort, wo er firnig sein sollte - also genau gegenüber und südostausgerichtet wie Tage zuvor die Ostflanke am Scheiblingstein -, lässt er sich nicht testen, weil er stark überwächtet ist. Was tun?
Am besten hineinfahren, denke ich mir, nachdem ich alle Schlüsse richtig gezogen und noch einmal kontrolliert habe, dass das Ergebnis keinen Zweifel zulässt - zumindest im Kopf. Hinein also durch den Pulver und das Geratter, um am Ende den Atem anzuhalten und den ersten Schwung zu machen und festzustellen, dass alles hält. FIRN!!! Gerade mal 5 Zentimeter! Alles jubelt innerlich. Nach 5-6 Schwüngen bleibe ich kurz stehen und schaue hinauf - und hinunter, auf das, was noch kommt. Übrigens: die Schneezunge ganz unten im Bild ließen wir uns bis zur Zungenspitze zergehen!
Die zwei Spezialisten, die mir oben den Vortritt ließen, um zu sehen, wie die Verhältnisse sind, kommen nach.
Noch einmal der Blick hinauf mit der Abfahrtslinie, direkt vom Gipfel des Ötscher. Jetzt wartet ein Gegenanstieg von 700 Metern, bei dem die Sonne das Hirn aufheizt, bis es kocht. Ich ziehe mich etwas zurück in mich und genieße auch dies mit jedem Atemzug.
Montag blau gemacht und zum Drüberstreuen auf den Scheiblingstein in den Hallermauern. Und wieder zeigten sich die Instinkte intakt: War noch vor 2 Tagen Hochwinter angesagt, gab´s diesmal Frühling pur. Wir fuhren nach pickelharter Querung um 11:30 in die 40-42° steile Ostflanke ein, nachdem wir am Großen Phyrgas gegenüber eine Abfahrtsspur ausmachten, die sich durch die gleich ausgerichtete Ostwand zog. Und wurden mit perfekten Bedingungen und 1000 Meter Firnabfahrt belohnt. Sie hören richtig: 1000 Meter im Firn - hinunter bis zum Eßlingbach. Na ja, eigentlich waren es nur 997 Meter Firn und 3 Meter Bruchharscht, den Bruder Werner Kopf voran zur Kenntnis nahm - zu einem Zeitpunkt als die Konzentration schon mal nachlassen durfte.
Bild: Unsere Abfahrtsspur durch die Ostflanke des Scheiblingstein hinunter in den Blechauergraben.
Vom Gipfel des Scheiblingstein nach Nordwesten: Im Vordergrund der große Phyrgas mit dem oberen Teil der Ostwand, dahinter Spitzmauer und Großer Priel (vlnr).
Vom Gipfel ostwärts hinüber auf die wunderbaren Südflanken von Kreuzmauer und Hexenturm.
Grandiose Hochwintertour mit Werner - von der Tauplitzalm, vorbei an den Tragln, der Planka- Mira auf die Weiße Wand. Der Blick wandert vom Dachstein über das ganze Ausseerland, nickt kurz hinüber zu Reichenstein und Siniweler, und den Bruderkögeln bevor er langsam über die Almböden zurückwandert in das Jetzt, kurz bei den "Verlahnten" verweilt, die wie Hans Haid am Vorabend im Kammerhof erzählte, 1738 bei einer Jahrhundertlawine zu neunzehnt ihr Leben ließen. Kein langes Bleiben hier oben. Zu aufgeregt zieht es uns hinab - wo uns ein Pulvertraum erwartet - hinunter ins Roßtal - von Vogelstimmen getragen - und weiter zur Kammertret. Von dort duch den Sulzofen in den einsamen Kammerboden und weiter durch den schattigen Kragen zum bereits eislosen Kammersee. Zum Schluß im Skating-Stil und mit pochenden Herzen über den Toplitzsee geeilt, bevor das Eis aufmacht. Wie soll man das beschreiben? Am besten als Bildergeschichte ...
Der Sturzhahn in der Morgensonne.
Panoramatische Impressionen von Dachstein, Gosaukamm und Glocknergruppe.
Nach knapp 3 Stunden wird unser Ziel sichtbar. Die Weiße Wand.
Luftige Aufstiegsspur entlang der Flankenwächte.
Am Gipfel der Weissen Wand. Wie einsam dieser Berg ist, zeigt das Gipfelbuch, das nur halbvoll ist und zurückreicht ins Jahr 1971!