weiter gehn ...
aus: Auf der Suche nach einer Mitte,
Octavio Paz, Mexico, 1957
ich möchte weiter, weiter gehn und kann nicht,
der Augenblick fiel in den nächsten, tiefer,
ich lag im Traum vom Stein, der keinen Traum kennt,
und da, am Ende der versteinten Jahre,
hört´ich mein Blut in seinem Kerker singen,
Es sang das Meer mit einem lichten Rauschen,
die Mauern wichen, eine nach der andern,
alle Türen zerbrachen, und die Sonne
drang jäh in meine Stirn ein, sengend, plündernd,
zwang auseinander die verklebten Lider,
zerfetzte die Verschnürung meines Wesens,
raubte mich in meinem Selbstsein, sie entriss mich
meinem jahrhundertealten, dumpfen Steinschlaf,
und aufs neue erstand ihr Spiegelzauber,
Weidenbaum aus Kristall, Erle aus Wasser,
ein hoher Springquell, der sich biegt im Winde,
ein Stamm, verwurzelt, der sich löst im Tanze,
das Wandern eines Flusses, der sich windet,
vordrängt, zurückweicht, einen Umweg wandelt
und immer ankommt:

un sauce de cristal, un chopo de agua ...
SAN RAFAEL, RIO ATUEL, MENDOZA - como te extraño!
quiero seguir, ir más allá, y no puedo,
se despeñó el instante en otro y otro,
dormí sueños de piedra que no sueña
yal cabo de los años como piedras
oí cantar mi sangre encarcelada,
con un rumor de luz el mar cantaba,
una a una cedían las murallas,
todas las puertas de desmoronaban
y el sol entraba a saco por mi frente,
despaga mis párapados cerrados,
desprendia mi ser de su envoltura,
me arancaba de mí, me separaba
de mi bruto dormir siglos de piedra
y su magia de espejos revivía
un sauce de cristal, un chopo de agua,
un alto surtidor que el viento arquea,
un árbol bien plantado mas danzante,
un caminar de río que se curva,
avanza, retrocede, da un rodeo
y llega siempre:
Octavio Paz, Mexico, 1957
ich möchte weiter, weiter gehn und kann nicht,
der Augenblick fiel in den nächsten, tiefer,
ich lag im Traum vom Stein, der keinen Traum kennt,
und da, am Ende der versteinten Jahre,
hört´ich mein Blut in seinem Kerker singen,
Es sang das Meer mit einem lichten Rauschen,
die Mauern wichen, eine nach der andern,
alle Türen zerbrachen, und die Sonne
drang jäh in meine Stirn ein, sengend, plündernd,
zwang auseinander die verklebten Lider,
zerfetzte die Verschnürung meines Wesens,
raubte mich in meinem Selbstsein, sie entriss mich
meinem jahrhundertealten, dumpfen Steinschlaf,
und aufs neue erstand ihr Spiegelzauber,
Weidenbaum aus Kristall, Erle aus Wasser,
ein hoher Springquell, der sich biegt im Winde,
ein Stamm, verwurzelt, der sich löst im Tanze,
das Wandern eines Flusses, der sich windet,
vordrängt, zurückweicht, einen Umweg wandelt
und immer ankommt:

un sauce de cristal, un chopo de agua ...
SAN RAFAEL, RIO ATUEL, MENDOZA - como te extraño!
quiero seguir, ir más allá, y no puedo,
se despeñó el instante en otro y otro,
dormí sueños de piedra que no sueña
yal cabo de los años como piedras
oí cantar mi sangre encarcelada,
con un rumor de luz el mar cantaba,
una a una cedían las murallas,
todas las puertas de desmoronaban
y el sol entraba a saco por mi frente,
despaga mis párapados cerrados,
desprendia mi ser de su envoltura,
me arancaba de mí, me separaba
de mi bruto dormir siglos de piedra
y su magia de espejos revivía
un sauce de cristal, un chopo de agua,
un alto surtidor que el viento arquea,
un árbol bien plantado mas danzante,
un caminar de río que se curva,
avanza, retrocede, da un rodeo
y llega siempre:
coyote05 - 14. Mär, 05:00
El laberinto de la soledad
berge1
el laberinto