Das Licht hat einen Körper ...
Habe die ersten drei Geschichten von Nichts von Peter Glaser gelesen und fühle mich wie oft nach guten Texten: aufgeladen und fluoreszierend, als wäre ich mit Haut und Haaren hineingespannt in eine Welt, die plötzlich Spuren hinterlässt, in allem, was sie tut.
Bei Herrn Glaser hat das Licht etwas Stoffliches. Seine Lichtbeschreibungen durchziehen wie ein roter Faden alles oder nichts: Autos fuhren, und die letzten Sonnenlichtflecken liefen auf dem Glanz an ihren Seiten entlang, und während sie auf die Durchfahrt unter einer Brücke zurollten, unter der schon Dunkelheit wartete, tropften die Lichtfelcken vom Blech, und noch bevor die Autos unter die Brücke fuhren, waren sie bereits dunkel und in der Nacht.
Und auch die Luft hat ihr Geheimnis: Als ich zur Straße ging, sah ich einen Strauch. Er wurde von einer Bö nach einer Seite gedrückt und seine Blätter schütterten, und in der folgenden Windstille schnellten die Zweige, als habe sich den Sommer über eine Elastizität an ihnen gesammelt, die sich nun verschwenden konnte, in einem Bogen in ihren ruhigen Wuchs zurück, und ich sah dieses Zurückschnellen durch die Vorstellung einer graziösen Handbewegung hindurch: Jemandem wird der Weg freigegeben.
Das ist wie Handke in seinen besten Momenten, nur besser.
Draußen flog eine Schwalbe in eine Bö. Nichts veränderte sich an ihren Bewegungen, nur dass sie nicht mehr vorwärts kam.
Bei Herrn Glaser hat das Licht etwas Stoffliches. Seine Lichtbeschreibungen durchziehen wie ein roter Faden alles oder nichts: Autos fuhren, und die letzten Sonnenlichtflecken liefen auf dem Glanz an ihren Seiten entlang, und während sie auf die Durchfahrt unter einer Brücke zurollten, unter der schon Dunkelheit wartete, tropften die Lichtfelcken vom Blech, und noch bevor die Autos unter die Brücke fuhren, waren sie bereits dunkel und in der Nacht.
Und auch die Luft hat ihr Geheimnis: Als ich zur Straße ging, sah ich einen Strauch. Er wurde von einer Bö nach einer Seite gedrückt und seine Blätter schütterten, und in der folgenden Windstille schnellten die Zweige, als habe sich den Sommer über eine Elastizität an ihnen gesammelt, die sich nun verschwenden konnte, in einem Bogen in ihren ruhigen Wuchs zurück, und ich sah dieses Zurückschnellen durch die Vorstellung einer graziösen Handbewegung hindurch: Jemandem wird der Weg freigegeben.
Das ist wie Handke in seinen besten Momenten, nur besser.
Draußen flog eine Schwalbe in eine Bö. Nichts veränderte sich an ihren Bewegungen, nur dass sie nicht mehr vorwärts kam.
coyote05 - 18. Sep, 14:41
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