Sonntag, 13. Mai 2007

In Vino veritas ...

Dienstag, 8. Mai 2007

Cochamo ...

Eigentlich wollte ich ja früh aufstehen heut und gleich loslegen mit der Arbeit, aber dann kam alles ganz anders, kam dieses Mail herein von Martin, der - so wie ich - immer mit einem Bein in den Anden lebt. Und dieses Bild von Cochamo, Chiles einsame Antwort auf Yosemite, mehr Traum als Bild, der mich die nächsten Nächte verfolgen wird. Und dieser Traum bewegt sich: Sie winken mir zu. Ich kann es deutlich sehen. Über Meere und Zeiten hinweg. Flüssiges Gestein. Jungs - wartet, ich komme! Könnte alles liegen und stehen lassen - jetzt!

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Montag, 7. Mai 2007

Die Spuren der Verirrten ...

Ohne Dritten sind wir nichts, taugen wir nichts als Paar. Keine Handlung mehr, nur noch Spuren, die sich verlaufen. Schon damals in der Schulzeit hätten wir es wissen müssen - beim ersten Alleinsein mit dem ersehnten Gegenüber ohne unsere Klassenkameraden -, dass da etwas fehlte. Wir waren aufeinander geworfen, hilflos Hand in Hand, ohne den Dritten. So allein waren wir niemals zuvor allein.

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Der Mann: "Bisher hat es noch jedesmal einen Dritten gegeben, der uns dann aufhalf, wunderbar. Wunderbarer Dritter. Der uns zweien heraushalf, einfach, indem er der Dritte war." Doch jetzt: "Kein Dritter weit und breit."

Der Dritte: "Die Zeit ist um. Das Ende der Zeiten. Der Jüngste Tag. Es gibt die Zeit nicht mehr, die Zeit `Zeit´. Es ist aus mit der Zeit. Zwar werden Tage und Jahre sein, aber die Zeit wird nimmer sein. Zwar werden Jahre vergehen, aber die Zeit wird nimmer vergehen."

Der Dritte: "Ich hätte all die Zeit selber einen Dritten gebraucht, und mein Dritter wieder seinen Dritten. Streitfrage unter den Zeit-Wissenschaftlern, was wohl zuerst kam: Zeit weg, AUfgebrauchtsein des Elements der Elemente, des Grundstoffs Zeit, und in der Folge Verschwinden des Gegenüber, des Nachbarn, des Nächsten, des andern - oder umgekehrt zuerst das Verschwinden des andern, und dann das In-Atome-Zerfallen, Sich-Verflüchtigen und Erlöschen der Zeit."

Sonntag, 6. Mai 2007

Jeder geschlossene Raum ist ein Sarg ...

Heute abend gehts ins Akademietheater, ganz spontan zur Premiere von Peter Handkes SPUREN DER VERIRRTEN. Was zu erwarten ist? Eine rhythmische Choreographie der Worte von Friederike Heller - und die Kante, die Blumfeld-Erben des neuen Jahrtausends, sind mit von der Partie. Grund genug, nochmal reinzuhören, in meine Hymne der 90er.

Samstag, 5. Mai 2007

Pharisäer und Quotennutten ...

Wir wissen es, die ORF-Einschaltquoten sind so schlecht wie nie - und das kurz nach der ORF-Reform, die zugegebenermaßen mehr ist als dieser Schwachsinn "Mitten im Achten". Interessant der kämpferische Wrabetz-Sager im Profil dazu, dass "die österreichischen Bildungsbürger ja teilweise nur Pharisäer seien ... Sie schauen sich die Sendungen, die sie immer fordern, gar nicht an."

Das hat was, zugegeben, zumal Herr Wrabetz seine These mit für den "Bildungsbürger blamablen" Zahlen belegt: Bei den jüngsten Opernübertragungen habe der ORF einen höheren Marktanteil bei den Grundschulabsolventen als bei Akademikern gehabt und den Film LOST IN TRANSLATION hätten nur 140.000 Zuschauer gesehen.

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Moment Mal. LOST IN TRANSLATION - dieser wunderbare Film von Sofia Copola aus dem Jahr 2004 - brachte es nur auf 139.999 weitere Zuseher? Das weckt sogar Thomas Chorherr auf, der seinen Beitrag im Presse-Spectrum so beginnt: "Am Anfang ein Geständnis. Ich habe den Film gesehen und ihn, pardon, langweilig gefunden, bin darüber sogar zeitweilig eingeschlafen. Ich habe also dem Bildungsbürgertum einen überaus schlechten Dienst erwiesen. Denn - ein weiteres Geständnis: Ich halte mich für einen Bildungsbürger. Und ein Drittes: Ich bin stolz darauf."

Da frage ich mich: Haben Sie, Herr Chorherr, auch nur ein einziges Mal in das Gesicht des Bill Murray geblickt und sich darin verloren? Diese Einfachheit und diesen Rhythmus gespürt, der diesen Film bewegt? Diesen Kuss am Ende, der so verloren ist? Oder die Szene am Fenster, wo eine Kamera die tieftraurige Charlotte umkreist und hinausblickt auf Tokio, verbittert, weil sie nicht helfen kann?

Sie haben es nicht. Sie sind eingeschlafen. Das kann passieren. Nur der richtige Bildungsbürger, wie Sie einer sind, ist sogar stolz darauf, dass er einschläft, ist stolz auf alles, was er nicht sieht und nicht versteht. Weil es das Außerhalb seines Bildungskanons per definitionem nicht gibt, nicht geben kann. Stattdessen wird er nicht müde, seine Platitüden über Borgeouis und Citoyen, über Bildung und Ausbildung und über die Wichtigkeit von Latein und Griechisch ganz ohne Erkenntnisinteresse zu wiederholen und in bester Zen-Buddhistischer Tradition gründlich wiederzukauen. Ändern wird sich nichts, außer dass Ihnen hoffentlich bald alle Zähne ausfallen.

Schlafen Sie ruhig weiter und decken Sie sich gut zu mit ihren ganzen Ehren- und Verdienstkreuzen, die sie auf ihrer Homepage ja feinsäuberlich aufgelistet haben und sicherlich jeden Tag abstauben. Herr Chorherr, sie haben dem Bildungsbürgertum einen ausgezeichneten Dienst erwiesen, sie haben es "zur Kenntlichkeit entstellt".

Auszeichnungen:
Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, erster Klasse
Großes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich
Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Stadt Wien
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Komturkreuz des päpstlichen Gregoriusordens
Berufstitel Professor seit 1992

Freitag, 4. Mai 2007

Bleistift und Revolver ...

Gestern ein wunderbares Interview mit Peter Handke in OE1 gehört. Und heute in 3SAT die Aufführung des Thalia Theaters der Ulrike Maria Stuart von Elfriede Jelinek gesehen. Und so spanne ich den Rahmen zwischen Jelinek und Handke, aber auch zwischen Meinhof und Grillparzer, wenn man so will. Grillparzer verfolgte die Revolution von 1848 vom Fenster der Bibliothek aus, interessiert und durchaus mitfühlend, beteiligt - das lesen wir in seinen Tagebüchern. Aber auf die Straße - auf die Straße wäre er nie gegangen. Weil auf der Straße man sich nur verlieren kann und schuldig wird, ja schuldig werden muss, weil das Gesetz der Straße keine Zwischentöne kennt.

Das weiß auch Handke, der Eremit, spätestens seit seinem Engagement für Slobodan Milosevic und die von der westlichen Presse als seelenlos gebrandmarkten Dörfern Serbiens, die allseits umzingelt, im Elendstrichter von Europa vegetieren müssen, beschützt und bewacht von jenen Staaten, den westeuropäischen, die ihnen mit Bombengewalt den eigenen Staat Jugoslawien geraubt, geraubschatzt haben? (aus dem OE1-Gespräch)

Vorsicht da erhebt einer die Stimme gegen den europäischen Meinungskonsens, der die All-Gegenwart des Kapitals kaschiert in einem unerbittlichen Wertekanon gegen das Außen, wo immer es anklopft. Und schon springe ich zurück zur Ulrike Maria Stuart, dem Königinnendrama von Elfriede Jelinek und zitiere - schon wieder unerlaubt - die Nachgeborenen, die wir alle sind:

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"Ach, wie gerne hätten wir die repressiven ideologischen Apparate selber noch erlebt, doch diese Offensivposition gabs nur für dich, wir hatten nicht die Wahl. Sonst hätten für die Illegalität wir uns ja auch entscheiden können. Hättest du gewußt, daß dreißig Jahre später Illegalität ganz ausgestorben wäre, wenn sich überhaupt noch einer dran erinnert, daß es sie gegeben hat, dann wär sie in jedem Falle nur fürs Kapital erlaubt, das offshore tummelt sich an wunderbaren Stränden, wo die Sonne niemals untergeht, nicht doch für dessen Gegner, die auf ewig, ohne je befreites Gebiet erreicht zu haben, heimatlos geworden sind, wer weiß, wie du dich in diesem Fall entschieden hättest. Vielleicht wären offshore alle wir gegangen wie das Geld in seinem schönen Urwald, wo von Baum zu Baum sichs schwingt, von keinem Raubtier je erwischt, weils selbst das allerschnellste Tier ist, von keinem andern je erreicht, und sich vermehrt sogar im Dreck, den all die Armen machen und den unsre Leute höchstens atmen, weil nichts Besseres sie damit anzufangen wissen, denn zähmen läßt sichs nicht, das Tier.

Was ich sagen will? Ich weiß es nicht genau. Vielleicht will ich nur zwei Dinge nebeneinander halten und sie aufeinander wirken lassen - das Zentrum der Meinungs- und Kulturmache und das, was offshore an Bedeutungen gehandelt wird. Eine Art Gegenüberstellung, bei der das Licht des einen, den Schatten des anderen erzeugt und umgekehrt. Weiß nur, dass einer, der so schreibt wie Handke, nicht so ganz irren kann. Dass einer ein guter Mensch sein muss, der die Welt so buchstabieren kann. Und wenn ein Grübler wie er, der dem Schönen auf der Spur ist und seiner Wahrhaftigkeit, ganz aus dem Häuschen ist, wenn er vom Unrecht an Serbien spricht, dann sind wir nicht mehr beim Begräbnis von Milosevic, sondern wieder mitten im Stück über die RAF ... und vom Nutzen des Staates, den er uns gegenüber als Gerechtigkeit verkauft - hier darf geschossen werden ... und danach? gehen wir shoppen, was immer auch passiert ... Humanismus, ich glaub ich muss gleich kotzen.

Ein pikantes Detail am Rande: Handkes Parteinahme für Serbien hat ihm wahrscheinlich den Nobelpreis gekostet. Die schönste Replik zu diesem spiegelgleichen Skandal kam letztes Jahr von Botho Strauss in der FAZ: Aber das allgemein Richtige, ein Gezücht unserer konsensitiv geschlossenen Öffentlichkeit, ist dennoch ein am Boden schleifendes träges Ungetüm, wie sehr es sich auch selbst gefallen mag. Einige andere aber müssen in der Höhe sich härter ausbilden und werden selbst aus einer Verrannt- oder Verstiegenheit heraus mehr Gutes unter die Menschen bringen als je tausend Richtige zusammen.

Dienstag, 1. Mai 2007

Mein Kerker ...

Ich hatte einen Traum gestern nacht, den ich niemanden erzählen werde. Nicht hier, nicht heute, nicht morgen, nicht dort. Das ist die dunkle Seite, die nicht kommunikative. Wo Sprache nichts hilft und keine Nähe. Und auch kein Therapeut, der mich professional erschließt und mich anschließt an seine Rezepturen, der mich aufschließt, der mich beleuchtet. Da bleibe ich lieber dunkel, opak und stelle mein eigenes Licht unter den Scheffel. Mein Ich bleibt mein Kerker. Aber zumindest ein Ort, der nur mir gehört. Gegen den kommunikativen Exzess, gegen das unaufhörliche Gerede, das alle Bedeutungen mit sich reißt, setze ich mein stummes Verließ.

Sonntag, 29. April 2007

Des Kessels neue Kleider ...

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Kurz notiert: 16 Seillängen mit Peter hochgelaufen und zu Mittag wieder zurück in Wien, wo ach so Wichtiges wartet.

Das Gustostückerl dieser neuen Bergfahrt - ich gebrauche das Wort ganz bewusst - auf der Stadlwand ist zweifellos eine wunderbar seichte Verschneidung, der man sachte am besten zu Leibe rückt. Also: Stellt die Hanteln in die Ecke, die helfen nicht, und klettert gefälligst - ganz ohne Kraft im 7. Grad. Und jeder Griff wird nach allen Richtungen gezogen und gedrückt bis er passt. Und so formen wir den Stein augenblickslang und liebkosen ihn, den gleichgültigen, in seiner Vergänglichkeit.

Und wie zum endgültigen Beweis meiner ausgewachsenen Midlife Crisis hechelte ich nachmittags noch über den Tennisplatz wie ein Blöder den aggressiven Topspins meines Bruders hinterher. Zeig dich - LEBEN!

Samstag, 28. April 2007

Elfriede, du trauriges Mädchen ...

Elfriede Jelinek veröffentlicht ihren ersten Privatroman auf www.elfriedejelinek.com - erfahre ich aus dem Spektrum der Presse. Klaus Kastberger betont, dass sich jeder, der Lust hat, die vorliegenden Kapitel - es sind mit heutigem Tag zwei - herunterladen oder ausdrucken darf. (Wo steht das?) Öffentlich zitieren jedoch darf man den Text nicht. Dazu Elfriede Jelinek auf ihrer Homepage: Sämtliche hier wiedergegebenen Texte sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne ausdrückliche Erlaubnis in keiner Form wiedergegeben oder zitiert werden. In einem Interview betont sie, dass "bloggen" für sie bedeutet den Text gleichzeitig zu schreiben und nicht zu schreiben.

Was soll das Elfriede? Der Text ist da, basta. Und du, mit allem Respekt du - das Du-Wort wähle ich nur hier aufgrund der unheimlichen Nähe aller Texte zueinander in der unheimlichen Weite der Blogosphäre - du kannst mir nicht verbieten, mich auf ihn zu beziehen, indem ich ihn zitiere. Was soll der Humbug? Und alle (auch Der Standard) beten nun diesen Schwachsinn nach, weil man ja akzeptieren muss, was eine Literaturnobelpreisträgerin in ihrem isolierten Dasein als Schriftsetzerin sich ausheckt. Sie nennt es in einem FAZ-Interview lapidar eine (solche Spielregel. Ich finde, ein Text kann entweder publiziert werden oder eben nicht. Und eine Homepage IST verdammt nochmal eine Publikation. Egal, wie die Spielregel aussieht. Es geht eben nicht an, dass im öffentlichen Raum jeder seine eigene Spielregel definieren kann? Man muss wissen, worauf man sich enlässt und dann sollte man eigentlich in der Lage sein, seine Entscheidung zu treffen. Und wenn ich das betone, bin ich noch lange nicht auf der Seite der Buchkritik, wie der Wissenschaftler Kastberger es nahelegt.

Und hier mein Aufruf an alle Blogger dieser Welt: Zitiert ihn, diesen Text, wenn es euch gefällt und wenn ihr euch traut! Ich mache einen Anfang, bevor der Text wieder weg ist, vielleicht gelöscht von der Autorin selbst - was wiederum ihr gutes und unumstrittenes Recht wäre - und zitiere einen möglichen Schlüsselsatz aus ihrem jüngsten Werk (ich bin ein Schwein ich weiß): "komisch, das Tempo von Veränderungen ertrage ich nicht, genausowenig wie mich selbst, und ich verändere mich schon seit Jahren doch überhaupt nicht, nur kein Neid!"

Ich habe zitiert und warte nun auf die Strafe. Wird sie kommen? Wird sie gerecht sein? Wir werden sehen ...

Dienstag, 24. April 2007

Ottakringer Idylle ...

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Am Wilheminenberg links hinten beginnt Argentinien - für mich die Asado-Wiese schlechthin in Wien. Ein Nachtrag zum Wochenende und eine Antwort auf die Frage, warum der Osten mehr südlich ist als der Westen. Wiener sind das keine. Die bleiben daheim am Sonntag und warten auf den kleinen Sieg, ihr Auto auf den freigewordenen Parkplatz vor ihrer Haustür abzustellen. (Ich wiederhole mich ...)

Und noch etwas: Die beste Vorbereitung auf das Alleinsein ist nicht, alleine zu sein, sondern die Geselligkeit. Wer genug davon (gesammelt) hat, kann vielleicht später oder zuletzt - wenn es drauf ankommt - sogar das Alleinsein genießen.

Sonntag, 22. April 2007

Auf dem Rücken eines Wals ...

Und plötzlich befand ich mich auf dem Rücken eines Wals. Ich schloss die Augen, hielt mich fest und verfolgte diesen Traum - bis weit hinaus, wo ich loslassen konnte. Als ich wieder erwachte saß ich rittlings - musste das Wort erst entstauben, bevor ich es benutzen konnte - am Hängenden Stein, mitten im Wienerwald. Er fehlte mir noch in meiner Steinesammlung.

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Abends dann las ich die Caprichos von Paul Nizon wieder und stieß dort auf den Hinweis zum Tag: Die Unfähigkeit zu handeln rührt daher, dass eine Spur erkaltet ist, ein Fenster, eine Tür zufällt, eine Fackel erlischt. Wo war es? war ich? Verfällst ins Grübeln und beginnst, da du die Orientierung verloren hast, das Naheliegende zu vernachlässigen; und das Unerledigte beginnt sich zu stapeln und dich zu ersticken.

Paul Nizon: Im Bauch des Wals, suhrkamp 1989, s.80

Samstag, 21. April 2007

Werbung ist keine Kunst ...

Kundenbindung meint immer auch, dass man den Kunden ruhig zu stellen hat – mit seinen Vorurteilen und seinem Geschmack, über den niemand streiten will. Die Eingriffe gehen tief und da kann es nicht sein, dass jemand ununterbrochen wackelt. Wir sind nahe und doch nicht nahe. Vertrauen ist wichtig und das Wissen, wie die Kompetenzen verteilt sind. Unterm Designerskalpell machen wir nicht auf Basisdemokratie. Und trotzdem: Die geniale Idee ist kein Tafelbild. Sie sucht den Weg zum Kunden, vor dem sie bestehen muss. Obwohl das Endprodukt nur so gut sein kann, wie der Kunde es zulässt, darf dieser nicht Ausrede sein für ein schlechtes Produkt. Wir lassen uns auf unsere Kunden ein, solange jemand die Fesseln prüft. Das muss auch der Kunde einsehen, langfristig versteht sich, wenn er sich binden will.

Sie wollen ein Beispiel, wie dieser Dialog mit dem Kunden und den Kunden der Kunden vorbildlich passieren kann? Dann werfen Sie einen Blick nach Mannheim! Dort haben Ogilvy & Mather Kunst gemacht und konnten damit regional die Mitgliederzahl von Amnesty International im Jahr 2006 verdoppeln.

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Mittwoch, 18. April 2007

Branding ...

Branding bildet nicht ab, was ist, sondern zeigt, wohin das Vorhandene zu streben hat - ist Systemverletzung, Angriff, Negation und Festschreibung in einem. Nachdem gebrandet wurde, bleibt die Marke wie eine Narbe zurück - das Brandzeichen als radikal der Information, die das Produkt zu bieten hat. Kurz, bündig und auf den Punkt gebracht, tänzelt die Marke über die unerträgliche Nivellierung der Produkte hinweg. Gutes und schlechtes Branding unterscheidet sich allein in der Halbwertszeit. Wie tief muss der Eingriff sein – in die Kultur, die Identität des Unternehmens? Branding ist mehr als ein Logokleber auf Ihren Produkten, Branding ist auch nicht, wie Naomi Klein behauptet, bloße Ballonwirtschaft. Was bleibt, ist die Marke, die sich erfolgreich dem Diskurs entzieht.

Samstag, 14. April 2007

Raus aus dem Winter ...

Gestern noch schnell ein letztes Mal in den Winter hinaus - auf den Lerchkogel mit Bruder Werner. Aufbruch um 3:45 in Wien. Eigentlich wollten wir ja aufs Hochleiteneck. Aber dann sahen wir die Nordostrinne des für uns zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Berges. Aus dem Bauch heraus also den Plan verworfen und aufgestiegen.

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In der Rinne bei guten Bedingungen ...

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Der kurze Clinch mit der Ausstiegswächte ...

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Und dann direkt vom Gipfel dieselbe Rinne auch wieder hinunter. Hochkonzentriert zwischen Licht und Schatten.

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Am Ende alles richtig gemacht - bis auf den Weg aus dem Tal, wo uns der Winter noch einmal eine Fußangel legte und wir - nach leichten Konzentrationsschwierigkeiten (Oh, it´s a Fee!) - das Auto für eine Stunde aus dem Schnee kratzen mussten. Die Termine am frühen Nachmittag wurden eingehalten. pfffh

Siniweler - Ohne Tal

Kein Ort zum Verweilen, nirgends. Wohin uns die Reise führt? Geradewegs lotrecht zu allem, was das Herz schneller schlagen lässt.

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