Winter

Sonntag, 9. März 2008

Schönberg ...

Schitour mit Franz und Karin in tückischer Dreierkonstellation: Wenn aus dem Grießkogel der Schönberg (Wildenkogel) wird, kann es schon mal passieren, dass man im Toten Winkel landet und dann im Frühjahrssumpf am Häuslboden beinah versinkt. Woast as eh! ... wunderschöne Tour unter alten Freunden auf den einsamen Wächter im äußersten Westen des Toten Gebirgs.

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Dieses und andere Fotos in groß und mit Geodaten gibt´s wie immer unter:
http://www.maptales.com/view/14570

Sonntag, 24. Februar 2008

Hohe Veitsch ...

Wien um 4 Uhr früh: 7 Grad - und das am 24. Februar. Treffpunkt um 5 Uhr bei der Raststätte Guntramsdorf: immer noch 5 Grad. Wird schon werden. Nach dem Semmeringtunnel: 1 Grad und irgendwo bei Mürzzuschlag 0. Wir jubeln - und weil´s so zeitig ist ganz innerlich. Auf der Brunnalm um 6: 20 Uhr hat es dann doch minus 3 Grad und es ist so hart, dass wir sogar die Steigeisen mitnehmen. Unser Ziel: Breitriegel Ostflanke - von unten und dann von oben um 9:20. 10 Minuten später - um 9:30 - fahren wir mit schweren Gepäck in den unteren Teil eines Riesentorlaufs ein und werden prompt disqualifiziert. 9:31 sind wir wieder beim Auto zurück. Ohne Medaille. Zurück in der Parallelwelt der Pistenmenschen. Beam me back, Robocatti.

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Andi´s happy hair style.


Und hier pünktlich zur Oscarnacht eine kleine Premiere: ein C-Youtube-Video der letzten Aufstiegsmeter mit Robocats Kommentar.



Was natürlich nicht fehlen darf: der Directors-Cut aller lokalisierten Standbilder zum Film -
http://www.maptales.com/view/13239

Donnerstag, 21. Februar 2008

Animals in translation ...

Was interessieren mich all die Nachrichten, die ich mir täglich reinziehe um aufzuwachen? Was machen sie mit mir? Außer mich in meiner Abstraktion zu festzuzurren. Es ist morgen. Ich blicke in die Gesichter, die mir gegenüber in der Straßenbahn vor sich hin dämmern und erfinde mich aus dem Nebel heraus neu. Ich drücke eine pelzige 5 Milimeter Säule aus meiner Eight-Hour-Creme, die seit meiner Kindheit imstande ist, den Winter auszurufen. Das ist keine Werbung. Das hier ist Outing in seiner peinlichsten Form. Doch die Sehnsucht, die hier nur einer Name für frühkindliche Konditionierung ist, hat keinen Blick dafür.

Wenn Andreas Maier im jüngsten VOLLTEXT von Kamelhaarstrickwesten schwärmen darf, dann kann ich auch von meinem Verhältnis zu dieser Creme erzählen, die je nach Außentemperatur zwar sprunghaft seine Konsistenz ändert, aber immer so riecht wie sie riecht. Und mich deshalb entführen kann, in eine Welt, die über dem Nebel thront. In eine Ästhetik - fern vom Online-Sein. Offline im Schnee. Offline der Sonne zusehen, wie sie die Welt umarmt. Eine autistische Spur ziehen durch das Weiß. Am Nullpunkt der Information. Alle Regeln und Konzepte abstreifen. Eintauchen in diesen "ungefilterten Strom von Sinnesempfindungen, der auch noch so unwichtige Kleinigkeiten berücksichtigt." - wie die US-Forscherin Temple Grandin in ihrem Buch "Animals in translation" schreibt.

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Und hier der Bilderstrom von meinem Bruder, der für diese peristaltischen Assoziationen verantwortlich zeichnet, zeichnen muss. Wissen Sie, was ich meine?

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Mittwoch, 13. Februar 2008

Ötscher Südkar ...

Nach einem Nebeltag in Wien hatte ich genug von diesem Paralleluniversum, von dem die Menschen in der Stadt, die Wetterberichte teilnahmslos über sich ergehen zu lassen scheinen - und nur abstrakt vermerken - wie das Leben, wenig Ahnung haben. Doch selbst ich, der ich ja von den letzten Tagen her weiß, was da draußen auf mich wartet, werde unrund, als der Nebel sich nach Scheibbs langsam auftut, und kein Schnee zu sehen ist, so sehr ich die Nase auch an die Windschutzscheibe presse und den Horizont suchend anflehe. Gaming - nur noch 15 km bis nach Lackenhof - das gleiche Bild. Bin ich im Paralleluniversum gefangen? Gibt es kein Zurück?

Doch dann - endlich - wenige Kilometer vor Lackenhof, von einer Kurve auf die andere, beginnt der Winter - gelingt mir der Sprung zurück in das Weiß-Blau, nach dem ich mich so gesehnt habe. Ich nehme den ersten Sessellift. Hinauf zum Ötscher-Schutzhaus und gehe los, ohne Harscheisen - die habe ich in der anderen Welt vergessen - kämpfe ich mich über den zum Teil blankvereisten Rücken. Um 10:30 bin ich am Gipfel und schaue erstmals dorthin, wo es mich hinunterzieht: die direkte Einfahrt ins Südkar - 47°steil und recht eng.

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Jause bei erhöhtem Puls direkt über der Einfahrt in die Südkarrinne. Die Verhältnisse sind nicht unschwierig: Dort, wo ich jetzt bin, ist der Hang südwestlich geneigt und pulvrig, in der Mitte ist er pickelhart und dort, wo er firnig sein sollte - also genau gegenüber und südostausgerichtet wie Tage zuvor die Ostflanke am Scheiblingstein -, lässt er sich nicht testen, weil er stark überwächtet ist. Was tun?

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Am besten hineinfahren, denke ich mir, nachdem ich alle Schlüsse richtig gezogen und noch einmal kontrolliert habe, dass das Ergebnis keinen Zweifel zulässt - zumindest im Kopf. Hinein also durch den Pulver und das Geratter, um am Ende den Atem anzuhalten und den ersten Schwung zu machen und festzustellen, dass alles hält. FIRN!!! Gerade mal 5 Zentimeter! Alles jubelt innerlich. Nach 5-6 Schwüngen bleibe ich kurz stehen und schaue hinauf - und hinunter, auf das, was noch kommt. Übrigens: die Schneezunge ganz unten im Bild ließen wir uns bis zur Zungenspitze zergehen!

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Die zwei Spezialisten, die mir oben den Vortritt ließen, um zu sehen, wie die Verhältnisse sind, kommen nach.

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Noch einmal der Blick hinauf mit der Abfahrtslinie, direkt vom Gipfel des Ötscher. Jetzt wartet ein Gegenanstieg von 700 Metern, bei dem die Sonne das Hirn aufheizt, bis es kocht. Ich ziehe mich etwas zurück in mich und genieße auch dies mit jedem Atemzug.

Und hier - mittlerweile ja gewohnt - noch ein paar mehr Bilder und die geografische Verortung:
http://www.maptales.com/view/13045

Montag, 11. Februar 2008

Großer Scheiblingstein ...

Montag blau gemacht und zum Drüberstreuen auf den Scheiblingstein in den Hallermauern. Und wieder zeigten sich die Instinkte intakt: War noch vor 2 Tagen Hochwinter angesagt, gab´s diesmal Frühling pur. Wir fuhren nach pickelharter Querung um 11:30 in die 40-42° steile Ostflanke ein, nachdem wir am Großen Phyrgas gegenüber eine Abfahrtsspur ausmachten, die sich durch die gleich ausgerichtete Ostwand zog. Und wurden mit perfekten Bedingungen und 1000 Meter Firnabfahrt belohnt. Sie hören richtig: 1000 Meter im Firn - hinunter bis zum Eßlingbach. Na ja, eigentlich waren es nur 997 Meter Firn und 3 Meter Bruchharscht, den Bruder Werner Kopf voran zur Kenntnis nahm - zu einem Zeitpunkt als die Konzentration schon mal nachlassen durfte.

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Bild: Unsere Abfahrtsspur durch die Ostflanke des Scheiblingstein hinunter in den Blechauergraben.

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Vom Gipfel des Scheiblingstein nach Nordwesten: Im Vordergrund der große Phyrgas mit dem oberen Teil der Ostwand, dahinter Spitzmauer und Großer Priel (vlnr).


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Vom Gipfel ostwärts hinüber auf die wunderbaren Südflanken von Kreuzmauer und Hexenturm.

Und zur geografischen Einordnung hier auch noch der Storylink auf Maptales mit mehr Bildern: http://www.maptales.com/view/12955

Samstag, 9. Februar 2008

Weisse Wand ...

Grandiose Hochwintertour mit Werner - von der Tauplitzalm, vorbei an den Tragln, der Planka- Mira auf die Weiße Wand. Der Blick wandert vom Dachstein über das ganze Ausseerland, nickt kurz hinüber zu Reichenstein und Siniweler, und den Bruderkögeln bevor er langsam über die Almböden zurückwandert in das Jetzt, kurz bei den "Verlahnten" verweilt, die wie Hans Haid am Vorabend im Kammerhof erzählte, 1738 bei einer Jahrhundertlawine zu neunzehnt ihr Leben ließen. Kein langes Bleiben hier oben. Zu aufgeregt zieht es uns hinab - wo uns ein Pulvertraum erwartet - hinunter ins Roßtal - von Vogelstimmen getragen - und weiter zur Kammertret. Von dort duch den Sulzofen in den einsamen Kammerboden und weiter durch den schattigen Kragen zum bereits eislosen Kammersee. Zum Schluß im Skating-Stil und mit pochenden Herzen über den Toplitzsee geeilt, bevor das Eis aufmacht. Wie soll man das beschreiben? Am besten als Bildergeschichte ...

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Der Sturzhahn in der Morgensonne.

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Panoramatische Impressionen von Dachstein, Gosaukamm und Glocknergruppe.

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Nach knapp 3 Stunden wird unser Ziel sichtbar. Die Weiße Wand.

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Luftige Aufstiegsspur entlang der Flankenwächte.

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Am Gipfel der Weissen Wand. Wie einsam dieser Berg ist, zeigt das Gipfelbuch, das nur halbvoll ist und zurückreicht ins Jahr 1971!

Und hier der Link mit mehr Bilder zur geografischen Verortung: http://www.maptales.com/view/12983

Freitag, 8. Februar 2008

Gsuchmauer ...

Tagwache am 4 Uhr früh. Wien - Johnsbach in knapp 2,5 Stunden. Meine erste Gesäuse-Tour ohne Felsberührung. Und dann vom Auto gleich in die falsche Richtung aufgebrochen. Aber vielleicht hat es ja so sein sollen, denke ich mir, als ich nach 15 Minuten meinen Irrtum erkenne. Und gehe weiter. Wunderbar einsam, so ohne Markierung und ohne Spur. Zwischen den Felsen einen Weg auf die Pfarralm gefunden. Und dann im Glaneck - nach 1,5 Stunden stoße ich auf erste Spurenreste. Hinauf aufs Stadelfeld und hinüber zur Gsuchmauer.

Dort oben großes Kino: Dachstein, Grimming, Reichenstein, Ödstein, Festkogel, Hochtor und Lugauer haben sich aufgestellt und salutieren. Darf ich das alles Heimat nennen? Atemlos.

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Bild: Beim Aufstieg auf die Stadelfeldschneid als Gegenüber der Hochhäusl und dahinter der Lugauerplan. (vlnr.)

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Bild: Von der Gsuchmauer hinüber auf die eindrucksvolle Kulisse Ödstein, Festkogel und Hochtor (vlnr.)

Sonntag, 3. Februar 2008

Göller macht auf alpin ...

Mit Helmut durch den Salzgraben und vorbei an der Göllerhütte auf den kleinen Göller. Dort haben wir die geplante Göllerüberschreitung kurzerhand abgebrochen. Ohne viel Worte. Verstanden hätten wir bei dem Sturm ohnehin nichts. Konzentrierten uns auf das Festhalten des Wesentlichen. Die Abfahrt über den windgepeitschten Karlriegel nach Süden (Bild) war zunächst wie auf unterhöhlten Oblatten, bevor wir - mit viel Vorsicht - ostwärts ins Lee flüchteten, wo ein Hang mit 500 Höhenmeter Pulverschnee uns versöhnte. Holistisch und alpin das Ganze. Eine Bergfahrt halt.

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Sonntag, 27. Januar 2008

Stadelstein ...

Geburtstagsschitour auf den Stadelstein. Schon wieder mit Robocat, der diesmal versuchte, mit allen Mitteln - konkret durch permanentes Anpassen der Aufstiegshilfe, mehrmaliges An- und Ausziehen, periodische Hungeranfälle und gefinkelte Wahl der Gesprächsthemen - das Aufstiegstempo niedrig zu halten. Es wurde trotzdem ein ungetrübter Tag daraus oder vielleicht gerade deswegen, zumal daheim eine Überraschungstorte wartete und auf deren Grundlage eine gediegenes Spontanbesäufnis in erlesener Runde. Die Schatztruhe mit dem Glücksstein wurde sofort vergraben - tief in mir.

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Die ganze Bildergeschichte mit Geotags gibt´s auf:
http://www.maptales.com/view/12870.

Samstag, 5. Januar 2008

Schönhaltereck ...

Mit Robocat - der alten Tratschn - auf Pirsch. Haben uns beide nichts geschenkt. Einer hatte immer den Mund offen. Wenn nicht redend, dann staunend - so wie bei diesem Bild: ein Lichtloch auf föhngepeitschtem Rücken. Im Nebel nach oben tastend. Eisnadeln im Gesicht. Anfängergleich in zementhaften Schneeverfrachtungen nach unten. Zumindest ich. Bis zuletzt Pulver uns versöhnte und eine rassige Waldgrabenabfahrt. Alles stimmig bis zum Schluss. Nur die zwei von der Bergwacht pokerten verantwortungslos, befuhren die Forststraße ohne Funkgerät und verirrten sich prombt.

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Siniweler - Ohne Tal

Kein Ort zum Verweilen, nirgends. Wohin uns die Reise führt? Geradewegs lotrecht zu allem, was das Herz schneller schlagen lässt.

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