Wo ist das Leben?
Alle rennen sie hin. Heute. Auf den Life-Ball, der sich als gesellschaftlicher Höhepunkt des Wien-Jahres behauptet zu etablieren. Alle? Zumindest alle prominenten und nicht-prominenten und semi-prominenten Gestalten, deren aus Langeweile wankende Welten am Laufsteg zur Selbstfindung schreiten.
Doch was will man dort zeigen? Dass die Welt ein Sumpf ist und jeder mit jedem (ins Bett gehen) kann? Und dass es keinen Unterschied macht, ob ein Mann einen Mann oder eine Frau einen Hund liebt? Vögelt? Dass alles gleich ist, ununterschieden? Müssen wir zu diesem Schluss kommen, wenn wir denen, die Aids haben, helfen wollen? Ist der Life-Ball die zu sich selbst gekommene Aids-Demo? Oder einfach die hypostasierte Beliebigkeit unter dem Diktat des Sex? Was will das Grelle, Plärrende sagen, außer dass es plärrt? Mir graut vor dieser Avantgarde des Obszönen, Abartigen? Die so tut, als wäre sie auf der Höhe der Zeit.
Dabei ist die Avantgarde selbst heute anachronistisch, weil das Wahre nur mehr im Geretteten, Bewahrten, Wiedergefundenen, Geschützten, Verborgenen, Geheimen aufblitzt. Dort, wo es leise wird und langsam und schön.
" ... der sich bildende Geist reift langsam und stille der neuen Gestalt entgegen, löst ein Teilchen des Baues seiner vorhergehenden Welt nach dem anderen auf. Ihr Wanken wird nur durch einzelne Symptome angedeutet; der Leichtsinn wie die Langeweile, die im Bestehenden einreißen, die unbestimmte Ahnung eines Unbekannten, sind Vorboten, dass etwas anderes im Anzuge ist. Dies allmähliche Zerbröckeln, das die Physiognomie des Ganzen nicht veränderte, wird durch den Aufgang unterbrochen, der, ein Blitz, in einem Male das Gebilde der neuen Welt hinstellt." (Hegel, Phänomenologie des Geistes, s. 15)
Doch was will man dort zeigen? Dass die Welt ein Sumpf ist und jeder mit jedem (ins Bett gehen) kann? Und dass es keinen Unterschied macht, ob ein Mann einen Mann oder eine Frau einen Hund liebt? Vögelt? Dass alles gleich ist, ununterschieden? Müssen wir zu diesem Schluss kommen, wenn wir denen, die Aids haben, helfen wollen? Ist der Life-Ball die zu sich selbst gekommene Aids-Demo? Oder einfach die hypostasierte Beliebigkeit unter dem Diktat des Sex? Was will das Grelle, Plärrende sagen, außer dass es plärrt? Mir graut vor dieser Avantgarde des Obszönen, Abartigen? Die so tut, als wäre sie auf der Höhe der Zeit.
Dabei ist die Avantgarde selbst heute anachronistisch, weil das Wahre nur mehr im Geretteten, Bewahrten, Wiedergefundenen, Geschützten, Verborgenen, Geheimen aufblitzt. Dort, wo es leise wird und langsam und schön.
" ... der sich bildende Geist reift langsam und stille der neuen Gestalt entgegen, löst ein Teilchen des Baues seiner vorhergehenden Welt nach dem anderen auf. Ihr Wanken wird nur durch einzelne Symptome angedeutet; der Leichtsinn wie die Langeweile, die im Bestehenden einreißen, die unbestimmte Ahnung eines Unbekannten, sind Vorboten, dass etwas anderes im Anzuge ist. Dies allmähliche Zerbröckeln, das die Physiognomie des Ganzen nicht veränderte, wird durch den Aufgang unterbrochen, der, ein Blitz, in einem Male das Gebilde der neuen Welt hinstellt." (Hegel, Phänomenologie des Geistes, s. 15)
coyote05 - 20. Mai, 09:02
Unterträglicher Konservativismus